Review

Regiedebut des irischen Werbefilmers John Moore. Dieser wurde entdeckt als er einen actionreichen Werbespot für Sega drehte und zwar von Produzent John Davies. " Im Fadenkreuz " ist ein sehr unterhaltsamer Kriegsactioner, welcher bei uns sogar in den Kinos lief. Man merkt hier schon, dass Moore einen ganz eigenen Stil hat, welchen er mehr als deutlich zur Geltung bringt und es damit schafft die etwas schwache Story von den Gebrüdern Thomas aufzuwerten.
Story:
An Weihnachten werden der Navigator Chris Burnett ( Owen Wilson ) und sein Pilot Stackhouse ( Gabriel Macht ) zu einem Routineflug nach Serbien geschickt. Dabei entdecken sie eine Geheimoperation einer serbischen Miliz, welche das Flugzeug der Beiden abschießt. Stackhouse wird von den Serben hingerichtet, doch Burnett kann fliehen. Derweil versucht Admiral Reigart ( Gene Hackman ) eine Rettungsaktion auf die Beine zu stellen, doch sein Vorgesetzter hat etwas dagegen.

Man muss sich als Zuschauer gleich damit abfinden, dass der Film unterhalten will, zwar wird kräftig versucht in die Tiefe zu gehen, realistische Szenarien mit einzubauen, doch man verheddert sich ordentlich in einigen Klischees. Die Linien der Guten und Bösen sind wieder ganz klar voneinander getrennt. Die Amis sind dabei natürlich die Guten, welche den bösen Serben in die Ärsche treten. Aber auch die Serben sind ganz klar unterteilt in die bösen Milizen, welche alles abschlachten was ihnen über den Weg läuft und in das unterdrückte Volk. Doch diesmal bedient man sich immerhin kaum des triefenden Pathos, was ich sehr gut finde. Nur die Soldatenehre wird sehr hochgehalten.
Ansonsten wird der Plot sehr rasant umgesetzt, sowie sehr stilvoll. Zeitlupen, Kamerarundfahrten, Wackelkamera, sowie stakkatoartige Schnitte werden geschickt eingebaut.
Außerdem hat man es geschafft, dass der Film wirklich durchgehend spannend erzählt ist und auch die Grausamkeiten thematisiert sind, wie der Angriff auf Zivilisten, oder das Massengarb, in dem sich Burnett verstecken muss. Actionmäßig steht der Actioner auch gut da, denn es wird viel geschossen, doch nur vereinzelt mit blutigen Einschüssen, viele Explosionen oder Zerstörungsorgien und natürlich einige Hetzjagden. Nahkampf gibt es nur Einen und der ist leider sehr kurz geraten und zwar als Burnett am Ende gegen den Sniper kämpft. Doch die Inszenierung der Action ist insgesamt 1A.
Das beste am Film ist die sehr real wirkende und kalte Kulisse. Es wurde in den Kaparten gedreht und man hätte die Kulisse nicht trostloser, bedrohlicher oder erschreckender in Szene setzen können, dafür ist der Score nicht gerade erinnerungswürdig.
Einem Komiker wie Owen Wilson hätte ich eine so ernste Rolle gar nicht zugetraut, doch er meistert sie und dass sogar noch sehr ordentlich.
Für Gene Hackman ist dies ein Routinejob, da er schon öfter solche Rollen verkörpert hat,. Auch hier ist er wieder gewohnt gut.

Fazit:
Sehr unterhaltsamer Kriegsactioner, toll inszeniert und rasant umgesetzt. Kaum Pathos, doch dafür hält man die Ehre des Soldaten hier für besonders wichtig. Explosive Action mit einigen Härten, stets spannend. Prachtvolle und zugleich realistische Kulisse mit etwas farblosem Score. Die Darsteller hingegen machen einen guten Job.

Details
Ähnliche Filme