Review

Nanu, dachte ich, als mir das Cover zu 'Resident Zombie - Junk' in die Augen sprang. Ausgeliehen auf DVD und mit gewisser Vorfreude auf einen spannenden oder gorigen Splatter-Zombiefilm, der hier ja einiges an Lob bekommen hat, ab ins DVD-Menü.

Und da war sie, die herbe Enttäuschung. Die Story: dumm, mit zahlreichen, billigen Versatzstücken aus 'From Dusk Till Dawn' (Gauner rauben Juweliershaus aus und wollen ihre Hehlerware loswerden an einen Schwerverbrecher, der sucht natürlich ein verlassenes Fabrikgelände für den Deal aus, das von Zombies heimgesucht wird) bis hin zu Dawn Of The Dead' oder Lucio-Fulci-Streifen.

Dass das Militär (siehe Zombi 3) ein Serum suchte, um Tote wiederzuerwecken, die dann zu blutrünstigen Zombies erwachen, ist auch nicht neu. Der Oberzombie (in dem Fall eine Frau), verfügt über blitzschnelle Bewegungsfähigkeiten und ist nicht auf den Kopf gefallen, ein zur Abwechslung mal ganz passabler Einfall, kommt mir aber von irgendwo her schon bekannt vor...

Die Splattereffekte sind auch nicht um vieles besser als im Endsiebziger-Streifen 'Dawn Of The Dead', mit dem Unterschied jedoch, dass die Schauspieler und die Story in Romeros Klassikern noch zu überzeugen vermochte.

Einer der 'Helden', die sich im Zombie verseuchten Fabrikgelände umherschlagen muss, hat in einer Szene noch ein Messer durch den Fuß gebohrt bekommen, in der nächsten Szene hopst er schon wieder wie blöd durch die Gegend.

Am enttäuschendsten: die deutsche Synchronisation, die scheinbar von vier bis fünf Personen absolut lippenunsynchron und unglaubwürdig mit unterschiedlichem Stimmenfall gemacht wurde. Der Film ist schlecht geschnitten und wenn deutsch gesprochen wird, hört man szenenweise keinen Hintergrundsound mehr. Aber das nur zur DVD-Special-Uncut-Version von Best Entertainment mit ca. 83 Min. Länge.

Reine Zeitverschwendung, einige Splattereffekte sind zwar ganz passabel, aber leider ist der Film - gerade in dieser deutschen Bearbeitung - eine Beleidigung für jeden halbwegs an vernünftigem Storyboard und Effekten interessierten Horrorenthusiasten.

Soviel zur Hoffnung in den japanischen Splatterfilm: es gibt noch viel zu tun.

1/10 (eigentlich null, aber an zwei bis drei kurzen Stellen wurde es ja mal ganz unterhaltsam - der Rest ist eher enttäuschend und unfreiwillig komisch)

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