Eines vorweg, ich habe niemals die Buchvorlage gelesen, demnach kann ich auch nicht sagen, inwieweit die Verfilmung stimmig mit dem ist. Eines kann ich aber sehr wohl, diesen Film bewerten.
In einem Doublefeature habe ich mir die beiden ersten Teile der "Chroniken von Narnia", welches wohl als Trilogie geplant ist, zur gemüte geführt. Der erste Teil "Der König von Narnia" war noch halbwegs erträglich, wenn man mal von dem teils extrem aufdringlichen Bibelschmu absieht. Als Atheist kann man dem ganzen eigentlich nur ein würgen abbringen, da viele der Protagonisten und Figuren einen Platz einnehmen, welche es auch in der "heiligen Schrift" zu bewundern gab. Mag wohl daran liegen das der Autor der Bücher extremst religiös ist.
Wie dem auch sei, ich versteife mich auf den zweiten Teil.
Kommen wir zunächst zu den positiven Aspekten. Alle Darsteller des Erstlings sind wieder mit an Bord. Die Effekte sind zwar nicht von der Güte des "Herrn der Ringe", dennoch ganz ansehnlich. Das wars aber auch schon mit dem Lob.
Das Negativum überragt in gänzlicher Linie. Wars im Erstling noch eine fantasievolle, böse Eishexe haben wir es nun mit bösen Rittern zu tun. Welchen glorreichen Namen jene haben, ist mir nach kurzer Zeit entfallen. Diese sprechen mit einem extremst nervigen, russischen Akzent (was soll der scheiß?). Der böse Onkel von Prinz Kaspian will den Thron besteigen. Dazu braucht er einen eigenen Sohn. Trifft sich gut, das in einer dunklen Nacht einer von seinem Weibe geboren wird. Von nun an ist Kaspian im Wege, und soll getötet werden (wer merkt was?)
Auf der Flucht landet Kaspian in den Händen der Narnianern. Allesamt Tiere und Fabelwesen. Dank eines Hornes in das unser Held bläst, kommen die 4 Könige aus Teil eins zurück, welche 100 Jahre weg waren.
So die Geschichte im groben. Reicht aber auch, denn die Story ist nicht der Rede wert. Die Dasteller bewegen sich zwischen schwach und unterirdisch. Wer diese 4 Bälger gecastet hat, gehört die Lizenz entzogen. Durchweg nervig, aufgeblasen und widerwärtigst arrogant spazieren die Gören durch das künstlich am Computer geschaffene Setting. Besonders ätzend ist hierbei der größte der vier, welcher sich dermaßen viel auf sich einbildet, das man nur hoffen kann, das dieser Assi bald mal auf einen trifft, der wirklich mit dem Schwert umgehen kann. Bei der kleinsten Kleinigkeit zieht der Trottel sein Schwert und hält es drohend in die Höhe. Doof nur, das sein Brotmesser fast so groß ist wie er selber.
Von epischen Schlachtaufnahmen kann ebensowenig die Rede sein. Hier wurde so dreist und frech bei Jacksons "Ringe-Trilogie" geklaut, das man richtig stinkig wird. Aber nicht nur die beste Fantasy-Reihe aller Zeiten muss herhalten. Auch "Harry Potter" durfte die ein oder andere Idee abgeben. So sehen wir Zentauren, kämpfende Bäume, Zwerge, Riesen und sogar eine Degenkämpfende Maus. Diese Maus kommt zudem wie der gestiefelte Kater aus "Shrek" rüber.
Ich könnte wahrscheinlich noch ne Menge aufzählen, aber ich lass es nun einfach mal gut sein.
FAZIT:
Mit Abstand die schwächste Fantasy-Saga, welche ich bisher gesehen habe. Dreist geklaut, untalentiert geflickt und (mit Verlaub) scheiße gespielt. Dafür gibts von mir nur...
1,5/10