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Vase de Noces aka the Pig fucking movie, was soll man bei einem solchen Titel erwarten? Bestimmt keine leichte Hollywoodkost, die für jeder Mann einen Blick wert ist.

Der Film dreht sich um einen Mann, welcher alleine ein großes Anwesen bewohnt. Einzig einige Tier, darunter auch ein Schwein, leisten ihm Gesellschaft. Zu dem Schwein hat er allerdings ein ganz besonderes Verhältnis, er liebt es. Daraus entstehen im Verlauf des Films sogar einige Kinder, doch, dass das nicht in einem normalen Familienleben enden kann, dürfte klar sein.

Vase de Noces ist wahrhaftiges Experimentalkino, welches schon allein durch seine Story wenig Anhänger finden dürfte. Die Umsetzung hingegen sucht ihres gleichen. Es wird während den gut 80 Minuten nicht eine Sekunde gesprochen und neben dem männlichen Hauptdarsteller bekommt man keinen anderen menschlichen Akteur zu Gesicht. Dadurch entsteht ein gewisses Gefühl der Einsamkeit. Dies wird durch die Machart in schwarz-weiß noch unterstützt. Man verfällt fast in eine Melancholie, da das trostlose Land wenig Platz für Freude bietet. Einige kleine Lichtblicke, in Form fröhlicherer Szenen, wirken im Zusammenhang eher makaber.

Die Musik ist hier das wahre Highlight. Sie bietet einen Mix aus fast choralen Tönen und einigen doch sehr merkwürdig wirkenden Klängen, die man nicht richtig definieren kann. Die Kamera fängt stets wunderschöne Bilder ein, diese werden jedoch auf Grund der Thematik oft in einem zweifelhaften Zusammenhang gezeigt. Zum Ende hin wird aus dem vorher eher experimentellen Film ein wirklich schockierend Film über menschliche Abgründe und den Abstieg eines isolierten Menschen. Daher muss ich besonders für das Ende eine Warnung aussprechen, da man hierfür wirklich einen starken Magen mitbringen muss, jedoch werden einen solchen Film eh nur Hartgesottene und Menschen mit einem offenen Geist anschauen.

Zur DVD von Camera Obscura kann man nur sagen, dass sie wahrlich perfekt geworden ist. Die Bildqualität ist für eine nsolchen Film hervorragend und der Ton kommt wirklich sehr gut rüber. Das Bonusmaterial weiß auch zu überzeugen. Wirklich ein klasse Job von Camera Obscura.

Fazit: Verstörender, jedoch aussergewöhnlicher Film, der seinesgleichen sucht und bisher unerreicht bleibt.

10/10 Punkten für alle mit einem offenen Geist!

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