Review

Der Sekte auf der Spur

So lässt es sich aushalten: Rudy Cafmeyer (Jean-Claude Van Damme) stiehlt Antiquitäten und Reliquien aus Museen und verkauft diese dann gewinnträchtig. Sehr zum Argwohn seines Vater, der sich zwar auch mit der Materie beschäftigt, die Dinge aber nur katalogisiert.

So wie auch eine Schriftrolle aus der sog. Fasa, einer alten religiösen Schriftensammlung, die verschieden Aspekte aus dem Christentum, Judentum und dem Islam vereint. Dafür trifft er sich in Israel mit einem alten Freund. Kurz darauf wird er entführt und Rudy macht sich auf den Weg, ihn zu suchen. Schon bald steckt er selbst Hals über Kopf in Schwierigkeiten.


Van Damme wandelt hier eindeutig auf den Spuren von Indiana Jones und gibt gar keine üble Figur ab. Die Story reißt zwar keine Bäume aus, ist aber immerhin flott genung inszeniert, um das Sehvergnügen nicht zu trüben.

Im Gegensatz zu vielen anderen Filmen geht es in The Order auch vergleichsweise harmlos zu. Der gute Jean-Claude darf sich zwar so einige Male prügen und Schießeisen zum Einsatz kommen lassen, es kommt dabei allerdigns nie zu wirklich expliziten Szenen. Die FSK 16-Freigabe ist also gerechtfertigt, sogar fast schon zu hoch.

Die Actionszenen sind gut gemacht, kommen aber auch über einen gewissen Genrestandard nicht hinaus. Nicht unbedingt schlimm, da das Budget logischweise doch eher begrenzt war. Die Fights hingegen wirken irgendwie uninspiriert, was in neueren Van Damme-Filmen generell ein Trend zu sein scheint. Logisch, der Mann wird älter, aber zum Zeitpunkt von The Order war er erst 41, da wäre also durchaus mehr möglich gewesen.

Sehr gut gefallen haben mir die humorigen Einlagen, die er recht gekonnt meistert. Die Szenen, in der er in traditioneller jüdischer Kleidung vor der Polizei flieht gehören definitiv zu den Highlights des Films. Auch ein paar flotte Oneliner kommen ihm über die Lippen und lockern das Geschehen auf.

Insgesamt hatte ich den Film doch deutlich schlechter in Erinnerung, als er letztendlich war. Sicher kein Referenzwerk und nicht mit den frühen Klassikern auf einer Höhe, aber für 80 Minuten gepflegte Unterhaltung reicht es allemal. Und das ist doch im Grunde genau das, was wir von Van Damme sehen wollen.

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