Gingerdead Man 2 - Die Passion der Kruste (2008)

In Teil 1 wurde die Asche eines hingerichteten Massenmörders mit Plätzchenteig vermischt und aufgebacken. In Teil 2 kehrt der mordende Lebkuchenmann zurück, stets auf der Suche nach drallen Jungfrauen und anderen Opfern. Der Schauplatz heute: das Set einer Low-Budget-Produktion…

„Oh… oh nein! Ich wusste gar nicht, dass man so was mit einem Keks machen kann!“

GINGERDEAD MAN – das ist „Chucky“ für Arme. Für Arme und Dumme. Grottige Darsteller, billige FX und Requisiten, ein Minimum an Handlung… vieles, um nicht zu sagen alles, lässt sich hier mit mangelhaft bzw. voll Panne beschreiben. Und dies versucht der Film auch gar nicht zu vertuschen. Im Gegenteil: er zelebriert seine Unzulänglichkeit und probiert diese mit einem fetten Augenzwinkern versehen als Humor durchzubringen. Der Funke springt dennoch nicht über. Mit etwas mehr Gore und noch versauteren Gags wäre evtl. mehr drin gewesen.
Die Highlights: Scream-Queen und Busen-Ikone Michelle Bauer (“Evil Toons“, “Nightmare Sisters“, “Beast You!”, “Mit Motorsägen spaßt man nicht”), die in ungefähr jedem schlechten Horrorfilm der 80er eine Nacktszene hatte. Und obwohl der Zahn der Zeit auch gehörig an ihr nagt (sie ist mittlerweile stolze 50), lässt sie es sich nicht nehmen hier in einer Sexszene aufzutreten. Die Frage ist nur: Wer will so was sehen?
Egal. Am Ende wird der „Gingerdead Man“, dieses wandelnde Russisch Brot, jedenfalls von irgendwelchen lebendig gewordenen Killerspielzeugpuppen ans Kreuz genagelt und bei lebendigem (Brot-)Leibe verbrannt, was wirklich eine krasse Szene ist. Die 60 Minuten im Vorfeld verlangen einem nur leider entschieden zu viel Geduld und Durchhaltevermögen ab.

„Doktor, ich halt das nicht mehr aus!“
- „Es tut mir leid, aber der einzige Weg dieses Monster aus dir raus zu bekommen ist dich mit diesen Paddeln zu verhauen.“

Fazit:
Kaum Gore, Blindgänger-Gags – „Gingerdead Man“ geht gewaltig auf den Keks und ist eindeutig mehr Shit als Trash. Wer Filmen wie „Demonic Toys“, „Flying Toys“, „Jack Frost“, „Evil Bong" oder „Black Devil Doll“ etwas abgewinnen konnte, kann einen Blick riskieren, wird aber mit ziemlicher Sicherheit enttäuscht werden.