Hab das Musical, auf dem der Film basiert, vor fast genau einem Jahr in London gesehen - fand ich sehr gelungen, bei der guten Musik von ABBA allerdings nicht so überraschend. Also ist mir der Inhalt nicht wirklich fremd, mal sehen.
Der ganze Film war mir allerdings zu girlie-like, und vor allem zu viele Umarmungen gepaart mit kreischenden, meist überdrehten Frauen/Mädels. Und ich glaub nicht, dass man - trotz der Tatsache, dass es sich um einen Musicalfilm handelt - fast den gesamten Film durchgehend ABBA-Lieder hören muss, ein paar längere Pausen hätten sicher nicht geschadet. Wobei jene Pausen mit sinnentleerten Dialogen aufgefüllt wurden. Und Seyfried (mit der Amy Abbott Synchro erträglich, hat mich sehr stark an Hayden Panettiere als Claire in Heroes erinnert!) ging mir irgendwie auch auf den Geist, zuerst so extrem gutgelaunt, wie auf Drogen (wobei sie da nicht alleine war, muss wohl jemand was ins Wasser geschüttet haben), danach hat sich mich mit ihren traurigen Blicken genervt, ich und Amanda werden ganz bestimmt keine Freunde werden.
Weiter wurden die großteils tollen original ABBA Songs durch den neuen Gesang schon verunstaltet. (kommt davon, wenn man Schauspieler singen lässt!). Pierce Brosnan hatte seine Filmrolle wohl in der Lotterie gewonnen, aber mir hat (eigentlich) kein Darsteller gefallen. Meryl Streep hatte mir in „Von Löwen und Lämmern" gut gefallen, diesmal überhaupt nicht, ihr Gesang war mehr schlecht als irgendwie recht!
Alles im allem: Immerhin wurde ABBA auch der MTVIVA Generation nähergebracht. Allerdings hätten ABBA wohl nicht gewollt, dass man mit ihrem Erbe so einen Blödsinn macht. Achso, die waren als Produzenten mit beteiligt? (Nicht glauben, dass ich das nicht wusste!) Jetzt muss ich nur noch ein paar Tabletten schlucken, um nicht jedes mal wenn ich ABBA hör an diesen schlimmen Film zu denken.
„Are you nuts - I am not a bigamist."
In diesem Sinne: 2/10 - gottlob nicht im Kino gesehen.