Alle Kurzkommentare


6

Was wäre Hollywood ohne Eurokult. Film Noir und Western.  Allerdings die langweiligen, die ohne Spaghetti. Hier treffen also Welten aufeinander, allerdings nicht nur hinsichtlich der stilistischen Ausrichtung, auch betreffend qualitativer Prämissen. Fantastisches Kolorit und schlechte Kameraführung, tolle Songs und keine Sänger, ein gutes Pacing und eine bloße Aneinanderreihung von Sequenzen, ein hervorragender Cast und teilweise Darsteller-Leistungen im Urlaubsmodus. Wir können gedanklich in die Produktionsplanung zurückreisen: "Wollen wir nochmal Gesangsunterricht für unsere Stars einplanen?" "Ach lass, jene kosten genug Geld, so wird es wenigstens authentisch. " Jeder von diesen will seine Spuren hinterlassen, was eher weniger als mehr gelingt. Viele Köche. Ein verdorbener Brei ist das sicherlich nicht, fade erst recht nicht, aber es schmeckt etwas aufdringlich. Trotz allem Hut ab, in Sachen Konzept alles richtig gemacht und damit ein Kultfilm mit Ansage.

1

Der Film verdient nicht einmal meine Verachtung. Gäbe es die Möglichkeit 0 Punkte als Bewertung zu vergeben, dann würde ich in diesem Fall glatt Gebrauch davon machen - ja, so ein Kandidat ist das! Wobei ich natürlich absolut nichts erwarten konnte, da ich eh nicht in die anvisierte Zielgruppe falle. Ich habe kein Problem mit den Disco-Nordlichtern ABBA, konnte mich aber noch nie für ihre Musik begeistern. Also ist ein Musical, das notdürftig rund um deren Greatest Hits herum konstruiert wurde, obendrein in schlecht nachgesungenen Karaoke-Versionen, überhaupt nicht meins. Beurteilen kann ich dennoch, dass Meryl Streep und Pierce Brosnan erschreckend schwache Gesangsleistungen abliefern und dass die Tanzchoreografien überwiegend zum Fremdschämen sind (das affige Rumgehopse der Kerle auf dem Holzsteg in der Bucht!). Ist halt ein anspruchsloser Chick-Flick für die Mam(m)a-Generation.

7

kurz angerissen* erstmals veröffentlicht: 23.10.2010 Musicalfilme werden wahrscheinlich immer meine cineasttische Achillesferse bleiben, ABBA derweil respektiere ich, weil sie erstaunlich vielseitige Songs geschrieben haben, kann sie aber nicht ertragen, weil sie sich so penetrant im Gehörgang festkleben. Trotzdem muss man zugeben, dass die hier gefeierte, völlig unkitschige, fiebrige Party richtig schön inszeniert wurde und die Lebensfreude allen Beteiligten richtig anzumerken ist. Die Songs der Schweden werden intelligent in den Plot eingebunden, den Plot einer etwas besseren romantischen Komödie, die aber durch das ungewöhnliche Songkonstrukt und die scheinbare Echtheit des Spaßes der Schauspieler auf ein höheres Niveau gehoben wird. *weitere Informationen: siehe Profil

Kritik verlinken oder schreiben
Details
Ähnliche Filme