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Das ist Zohan. Zohan ist israelischer Geheimagent, eine Killermaschine, sozusagen die „Geheimwaffe seiner Majestät“, wäre Israel eine Monarchie. Pistolenkugeln fängt er mit den Zähnen auf, Raketengeschossen weicht er lässig mit Backflip aus, kein Schurke ist seinem todbringendem Kung Fu gewachsen. Doch nicht nur das, auch die Ladys liegen ihm zu Füßen. Ob dies an dem Urwald auf seiner Brust oder seiner ausgepolsterten Unterhose liegt – man weiß es nicht. Scheint so als wäre der gute Zohan so eine Art „Alleskönner“ und immer Herr der Lage. Doch Zohan plagt ein inneres Verlangen: er will Frisör werden, und zwar nicht irgendeiner, sondern der beschissen beste Frisör der Welt. So kommt es, dass der Topagent seinen Tod vortäuscht und in die USA auswandert, um seinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Doch dies stellt sich als schwieriger heraus als gedacht…

„Leg dich nicht mit Zohan an!“ ist eine typische Adam-Sandler-Komödie. Wer dem Humor des Blödelbarden etwas abgewinnen kann, der dürfte hier gut auf seine Kosten kommen. Zwar hat der Klassenkasper schon eindeutig bessere Stücke abgeliefert, siehe z.B. „Happy Gilmore“, „The Wedding Singer“, „50 erste Dates“, aber „Zohan“ hat schon auch seine gewissen Momente.
Zohans Lieblingsbeschäftigungen sind nämlich:
- Tauziehen am Strand, gegen wahlweise drei Kerle auf einmal oder eine Stier, mit einer Bikinischönheit auf den Schultern und einen Daiquiri schlürfend
- Hakisak spielen mit Katze statt Ball
- Babakanush mit Hummus mampfen und Bubbele schlabbern
- mit offenem Hemd tänzelnd durch die Straßen spazieren
- dämlichen Wortspielereien vom Stapel lassen:
      „Australien – da muss es schön sein nachdem sie die A’party’heid abgeschafft haben.“ - „Oh ja,
      jetzt ist Luft nicht mehr so schwul.“
- Omas klar machen, zur Not auch die Mutter seines besten Freundes

Es vergeht geraume Zeit, dann ist Zohan tatsächlich Starfrisöse, doch dann holt ihn die Vergangenheit ein und sein Erzfeind, der palästinensische Rebell „Phantom“ (John Turturro), klebt ihm wieder im Nacken.
Unterm Strich ist „Don’t Mess With The Zohan“ schon ganz nett anzuschauen. Storytechnisch hätte zwar das eine oder andere besser gemacht werden können, weswegen der Streifen auch über ein-zwei Längen nicht hinwegtäuschen kann, aber so im Großen und Ganzen wird man von Mr. Sandler hier schon ganz gut bedient. Ähnlich wie die Omas nachdem Zohan mit Haare schneiden fertig ist.

Auf die Ohren gibt es trashigen Retro-Soundtrack der Marke 90er-Jahre-Pop, wie z.B. „Beautiful Life“ von Ace Of Base, „I Wanna Sex You Up“ oder „Pump It Up, Pump The Jam“.
In Nebenrollen untergebracht sind u.a, Rob Schneider als palästinensischer Rebell, Ringschreihals Michael Buffer als US-Kapitalistenschwein und Mariah Carey als Turboschickse (ganz, ganz blöder Auftritt).
Wer jetzt politisch nicht so bewandert ist und kein Plan hat, wieso und weshalb Israelis und Palästinenser nicht so gut miteinander können, bekommt natürlich trotzdem die volle Breitseite an Lachern ab. Und wer meint, der Streifen könnte ihm übel aufstoßen, weil wegen da unten im Gazastreifen doch zurzeit und so…, aber kein Stress, „Don’t Mess With The Zohan“ hat ein versöhnliches Finale und ist auch nicht wirklich als auffällig politisch zu erachten, höchstens als außerordentlich politisch unkorrekt.


„Ich weiß, dass das deine Mutter ist. Übrigens ist sie sehr hübsch. Mein Stachele hat seit zwei Tagen nicht mehr gezaubert.“


Fazit:
Nonsens-Klamauk mit jiddischem Akzent. Disco Disco, Yeah!

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