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Mitten im Nirgendwo der Wüste treffen drei flüchtige Bankräuber an einem entlegenen Rastplatz auf zwei Cops (der eine ein frecher Jungspund, der andere einen Tag vor der Pensionierung). Es kommt zum Schusswechsel und die Karre der Gangster fliegt in die Luft. Verstärkung oder ein Krankenwagen lassen jedoch vergebens auf sich warten. Auch Telefon und Funk scheinen kaputt zu sein und alle Gäste, die sich gerade noch auf dem Rastplatz getummelt haben, sind wie vom Erdboden verschwunden. Dafür taucht aber bald ein düsteres Schattenwesen auf, welches am liebsten alle einen Kopf kürzer machen würde…

****Achtung: Spoiler inside!*****

Drei Jahre nach dem Direct-to-DVD-Erfolg „Reeker“ nun Teil 2 um den schwadenartigen Killergeist mit den ausgefuchsten Tötungspraktiken.
Wer Teil 1 gesehen hat, weiß wie der Hase läuft und wo einen die etwas wirre Story im Mittelteil zum Schluss absetzt. In dieser Hinsicht ist „No Man’s Land“ genau so gestrickt wie der erste Teil, Erdbeben bzw. Druckwelle beim Übertritt ins Jenseits inklusive.
Im Vergleich zum Vorgänger gibt’s eigentlich kaum was Neues: Ein bisschen brutaler ist der Nachfolger, die Chicks sind knackig wie immer und man erfährt, wie der Reeker zu diesem in einer Parallelwelt waltenden Killer wurde.
Der Reeker an sich fällt aber auch nicht unbedingt cooler aus als in Teil 1: Immer noch diese flirrende Stink-Aura um ihn rum, so dass man kaum was erkennt, immer noch wenig Kultpotential.

Die Highlights in Sachen Gore:
Ein herrenlos rumlaufender Unterleib, ein paar lose Köpfe, ein paar rote Fontänen, ein sprechendes Grillhuhn und ein Kerl, dem das komplette Schädeldach fehlt (ganz netter CGI), dem dann der gute Rat untergeschoben wird „Vielleicht solltest du dich etwas hinlegen“.
Auch sehr geil, die Anfangssequenz: Da fährt der Reeker (noch in menschlicher Form und auf dem Highway als massenmordender Handelsvertreter unterwegs) im Schritttempo über ein wehrlos am Boden liegendes Opfer – da knirscht’s.

Von der Idee her ist der Streifen echt nicht schlecht. Zwar nicht unbedingt innovativ, aber schon ganz nett. Bleibt trotzdem festzustellen, dass man alles etwas spannender und peppiger hätte aufziehen sollen. Über ein paar Längen kann hier nämlich Nix hinwegtäuschen.


„Sagt bloß, ihr riecht das nicht!?“
- „Ich bin erkältet.“
- „Naja, und ich hab’ keine Nase mehr.“



Fazit:
„Don’t Fear the Reeker…“ – Netter „Was wird hier eigentlich gespielt“-Horror, dessen Pointe man aber selbst als Genre-Neuling 100 Kilometer gegen den Wind riecht.
Wen etwas Gore besänftigt, kann zugreifen. Ansonsten ist man mit „Dead End“ ganz klar besser bedient.

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