Review

"Sovia" stellt den deutschen Beitrag zum modernen Gruselhorror vom Typus "The Grudge" / "The Eye" / "The Ring" dar. Auf der Habenseite kann der knapp 90-minütige Streifen eine technisch rundum gelungene Umsetzung für sich verbuchen, die sich vor der internationalen Konkurrenz keineswegs zu verstecken braucht. Auch der Hauptschauplatz der Handlung, ein wenig einladend wirkendes deutsches Krankenhaus, besitzt zumindest genügend Potenzial für einen zünftigen Gruselabend.

"Sovia - Death Hospital" hat dann allerdings auch mit dem selben essenziellen Problem zu kämpfen, das heute quasi sämtliche Vertreter des ausgetretenen Genres brandmarkt: Die krasse Innovationslosigkeit. Im Grunde tritt das moderne Spukkino seit dem richtungsweisenden "The Ring" nur noch minimal variierend auf der Stelle und konsequent kann jeder Horrorgourmet, der drei oder vier entsprechende Filme gesehen hat, auch bei "Sovia" nur noch müde lächeln. Die Schockszenen sind sehr vohersehbar ausgefallen und lassen zudem kreative Einfälle, Abwechslung und jede Form von Härte vermissen. Da kann der begleitende Soundeffkekt noch so brachial aus den Boxen hämmern und auf diese Weise womöglich für ein reflexartiges Zusammenzucken sorgen, der Szeneninhalt selbst (meist steht plötzlich der Geist vor der Protagonistin oder die Fratze taucht im Spiegel auf) vermag diese Reaktion beim (erfahreneren) Zuschauer allerdings kaum auszulösen. Da verpufft auch automatisch ein Großteil des Atmosphärepotenzials der finsteren, zugegebenermaßen sehr schick in Szene gesetzten Krankenhauskorridore...

Schauspielerisch geht "Sovia" letztlich in Ordnung, womit das Fazit eigentlich nur lauten kann: Genauso gut oder schlecht wie jeder andere Spukfilm der letzten Zeit. Wer nicht genug bekommen kann, darf bei Robert Frankes Regiedebut unbesorgt zugreifen...

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