Nachdem Nick Park dem Stopp-Motion Genre zu neuer Popularität verholfen hatte, war es auch in Dänemark mal wieder an der Zeit, einen kleinen Spielfilm mit dieser traditionellen Animationsmethode herzustellen.
Das Resultat ist ganz ansehnlich, wenn auch im Bewegungsablauf nicht ganz so flüssig wie das "Hennen Rennen" oder die "Jagd nach dem Riesenkaninchen". Die dänische Tonspur verrät eine gewisse Unbeholfenheit der Synchro-Belegschaft, sodass Kennerinnen und Kenner in aller Welt wohl die deutschsprachige Spur bevorzugen werden.
Ein Herr in den besten Jahren mit Namen Prop oder Prob erbt ein leerstehendes altes Haus am Rande einer verwunschenen Kleinstadt namens Östersolby. Sein Haus liegt in direkter Nachbarschaft zu einem Hexenanwesen, dessen Bewohnerin auf menschliche Gesellschaft absolut cholerisch und radikal reagiert. Herr Prob schlägt sämtliche Warnungen der Bevölkerung, der somnolenten Polizei und des hin und hergerissenen Bürgermeisters in den Wind und tritt sein Erbe an. Am Vorgartenzaun der arg verfallenen Bude steht die Streunerkuh Berta in einer für sie sehr peinlichen Situation und wartet sehnsüchtig auf ihren Retter. Herr Prop weiß, dass Kühe es nicht mögen, wenn man sie am Schwanz zieht und entfacht mit einer kurzen Handbewegung Bertas Wut, worauf sie den Gartenzaun auseinandernimmt und pötzlich wieder bewegungsfähig ist. Prop und Berta werden Freunde und müssen sich im Laufe der Geschichte als Team gegen den maßlosen Zorn der Hexe bewähren.
Der Reiz dieser dänischen Produktion liegt in den liebevoll modellierten und witzig herausgearbeiteten Charakteren, die ein richtiges Kleinstadtpanorama liefern und jeder Person viel Individualität zugestehen. Die Kuh Berta geizt nicht mit ihren Reizen und steigt im Verlauf der Handlung sogar zum Sexsymbol auf. Sogenannte Beerenrülpser sorgen für musikalische Unterhaltung und verwandeln sich durch Hexenzauber in eine Amok laufende Radaubande, die sich die Zerstörung der ganzen Stadt auf die Fahnen geschrieben hat. Die öffentlichen Institutionen versagen im Angesicht der finsteren Hexenmagie völlig, doch Herr Prop findet eine verblüffend einfache, ja geniale Lösung des Problems...