Review

Sergio Corbucci, der mit einigen guten Western bekannt wurde schaffte es nie aus dem Schatten des Meisters Leone hervor zutreten. Was allerdings nicht heißt, das seine Filme schlecht sind. Leichen pflastern seinen Weg ist meiner Meinung nach sein bester Film und wohl der beste Western, wenn man Leone's Filme mal aus dem Spiel lässt. Allein die Umgebung, die nicht wie alle anderen Western Wüste und Staub bietet, sondern die verschneiten Rocky Mountains ist ein klasse Schauplatz für einen Western.
Im Film geht es um 3 Personen, die in Snow Hill aufeinander treffen. Diese 3 Personen könnten unterschiedlicher nicht sein, da wäre als erstes "Silence" der nicht ohne Grund so heißt, denn er ist stumm, da ihm als Kind der Hals aufgeschnitten wurde, was man aber in einer harten Rückblende erfährt. Silence, der dafür bekannt ist nie als erster zu schiessen, sondern seine Feinde immer reizt bis sie ziehen um sie dann in Notwehr abzuknallen, wird im Film als der "Held" dargestellt.
Dann hätten wir den Kopfgeldjäger "Loco", gespielt von Klaus Kinski. Eiskalt wenn es um seinen Job geht, aber trotzdem kommt er sehr sympatisch rüber, da er kein geistesgestörter Killer ist, sondern immer einen klaren Kopf behält.
Als drittes Sheriff Burnett, gespielt von Frank Wolff (bekannt als rothaariger Ire aus Once Upon A Time In The West). Dieser wird nach Snow Hill geschickt um das Morden um Geld zu beenden.
In weiteren Rollen sind Luigi Pistilli ( bekannt als "Groggy" aus For A Few $ More und als Bruder von Tuco in The Good, The Bad And The Ugly) und Mario Brega ( der in allen 3 Dollar-Filmen als Bösewicht zu sehen ist) zusehen.
Die Story beginnt damit, das der etwas verrückte Pollicut Loco beauftragt den Mann von Pauline umzubringen, da er auf sie scharf ist, sie aber nichts von ihm wissen will. Im Gegenzug heuert Pauline Silence an, der den Tod ihres Mannes rächen und Loco töten soll.
Den Film über herscht eine eher traurige Stimmung und so klingt auch der mehr als geniale Soundtrack von Ennio Morricone. Klasse Schiesserein gibt es im Film zu genüge, diese fallen sehr blutig aus. Auch andere Szenen sind ziehmlich hart, aber haben auch einen gewissen Humor. Das beste Beispiel wäre als sich gegen Ende eine Hure Loco in den Weg stellt und ihm in ihrer Angst den Hut wegschiesst, worauf dieser nur meint "ihr habt es alle gesehen, sie hat zuerst geschossen..." und sie eiskalt über den Haufen schiesst.
Was den Film aber Perfektioniert ist das unvergessliche Ende, welches überraschender und trauriger nicht sein könnte. Einzigartiger Western mit klassischen Bildern, ungewohnter Umgebung und einem Klaus Kinski in Bestform.

"1000 $....Was für eine Zeit in der ein Nigger mehr wert ist als ein Weiser...."
Loco

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