Review

Voyeuristischer Pseudo Snuff Film, der weder als brauchbare Mockumentary, noch als Amateur-Slasher oder Serial Killer-Release/Psychoklamotte a'la Ed Gein oder Jeffrey Dahmer wirklich fruchten kann.

Neben "Cloverfield", "[Rec]" (auch "Diary of the Dead"), gelungener womöglich "Paranormal Activity", "Blair Witch Project" und "Mann beißt Hund", erblicken auch hier immer wieder sehr originelle bis belanglose B- oder C-Movies das Licht der Welt. Immerhin können so Produktionskosten und Mehraufwand für die Produzenten unter richtigen Voraussetzungen relativ gering gehalten werden.

Ein sehr glorreiches Beispiel hierfür aus dem Independent-Bereich dürfte sicherlich der italienische, im Ego Shooter-Stil gehaltene "Hotel Inferno" darstellen. Weniger gelungen hingegen so genannte "Amateur-Pornostar-Gemetzel", auch in Anlehnung an gruftilastigen Amateurschund wie "After Party Massacre", das damit in die zweite Runde geht ...

Frei nach Ted Bundy, in dem Fall wohl eher "Guinea Pig" bzw. seinem amerikanischen Klon "American Guinea Pig", werden hier vornehmlich junge Frauen, bzw. in dem Fall vor allem eine junge Dame, von einem namenlosen Killer verschleppt, missbraucht und umgebracht ...


Auch könnte man hier entfernte inhaltliche Parallelen zu Sato's "Abnormal: Ugly Abuse" aka "Celluloid Nightmares" ziehen (u.a.), wenn man es denn so nennen will. Für einen Pinku dürfte es abgesehen von der japanischen Herkunft hier jedoch an so ziemlich allem mangeln, was einen waschechten Sexploiter ausmacht ...


Damit reiht sich "Amateur Porn Killer" auch und insbesondere in die Chronik wenig brauchbarer No Budget-Produktionen ein, im amateurhaften Stil gehalten, gleichermaßen dilletantisch und billig, jedoch ohne entsprechenden Charme.

Da wo ein "Cradle of Fear" oder "Tears of Kali" seinerzeit noch durch ihre gruftihafte Inszenierung und nicht zuletzt handwerkliches Geschick ein entsprechendes Flair versprühten, gibt's hier nur gähnende Langeweile, zudem völlige Blutarmut und einen Bodycount, der genauso gut dem Nachmittagsfernsehen bei RTL 2 entsprungen sein könnte. Das hätte selbst unser Freund Bethmann als Ikone des deutschen Amateur-Porno-Horrorfilms besser hinbekommen.

Qualitativ bewegen wir uns dabei allerhöchstens auf dem Niveau einer billigen und obendrein trivialen "Fantom Killer"-Triologie oder "Voyeur.com". Zumindest muss man ihm zu Beginn noch einen leicht avantgardistischen Touch zusprechen.

Zum Abschluss der Trilogie wird es dann nochmal richtig "anspruchsvoll". Frei nach seinem großen Bruder "Pig" von Todesrocker Rozz Williams werden hier weibliche Pornostars per Anhalter in der amerikanischen Nevada-Wüste verschleppt, wobei der dritte "Amateur Porn Star Killer" noch deutlich mehr Sex und Gore enthält als sein Vorgänger.

Den könnt Ihr nämlich getrost in der Pfeife rauchen ...

P.S.: Zumindest muss man seinem Nachfolger zugute halten, dass es sich bei den weiblichen Protagonistinnen um tatsächliche Pornostars handelte. Von wirklicher Pornografie fehlt hier jedoch jede Spur.

Details
Ähnliche Filme