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Die russische Wissenschaftlerin Nathalia (Marina Mogilevskaya) endeckt auf einer geheimen Basis einen Atomsprengkopf. Gerade als sie dies melden will, wird sie entführt und in einer Art Gefängnis gefangen gehalten. Ein Auftrag für den knallharten CIA-Agenten Rick Halsey (Daniel Bernhardt), der sofort sein altes Team wieder auf die Beine stellt und sich auf nach Russland macht. Mit Hilfe eines ehemaligen KGB-Agenten gelingt es ihnen Nathalia zu befreien. Für Rick wäre der Auftrag eigentlich beendet, doch er macht sich mit seinem Team und Nathalia auf die Suche nach dem Sprengkopf. Diesen spüren sie in einem abgelegenen Lager auf, welches von einer wahren Übermacht bewacht wird. Es gelingt ihnen den Sprengkopf sicher zu stellen, doch nun ist halb Russland hinter der kleinen Gruppe her.

Ich habe mich schon oft darüber geärgert warum Hauptdarsteller Daniel Bernhardt eigentlich keine besseren Rollenangebote bekommt. Nach seinem guten Einstand in "Bloodsport II" ging es für den Kampfsportler erstmal bergab, bervor er sich mit "Power Force" und "Matrix Reloaded" wieder fing. Aber dieses Hoch hielt wieder nicht lange an und somit durfte er sich zuletzt im unterdurchschnittlichen Nu Image Film "The Cutter" wenigstens eine ordentliche Prügelei mit Chuck Norris liefern. Heute bleiben Rollenangebote leider ganz aus, obwohl Bernhardt das nötige Potential mitbringt. Wir haben zwar keinen eklatanten Mangel an B-Actionstars, jedoch wäre Bernhardt auf jeden Fall eine Bereicherung. Nicht nur wegen seines Könnens als Kämpfer, sondern auch in Punkto Schauspiel hält er sich auf annehmbaren Niveau. Hier gibt er den harten CIA-Agent Rick Halsey, der die Russlandmission mehr illegal als legal übernimmt. Vorher muss er natürlich noch sein altes Team reaktivieren. Bernhardt macht hier noch den besten Job, obwohl das wirklich keine Kunst ist. Die Darstellerleistungen reichen von unter- bis durchschnittlich, die Mimen sind größtenteils unbekannt.
Der Plot ist leider eine Katastrophe. Allein schon die Sache mit dem Sprengkopf der wie ein Modellbausatz aussieht. Wo der herkommt, oder was man damit vor hatte, bleibt völlig im Dunkeln. Auch die Einstellung der Russen ist nicht nachzuvollziehen. Erst will die Regierung den Sprengkopf, dann will man Halsey und seine Truppe doch eliminieren. Quark hoch zehn der nicht den geringsten Sinn ergibt, aber durch die Non Stop Action ordentlich zu unterhalten weiss. Es wird im Minutentakt geprügelt, geschossen oder verfolgt. Nie sonderlich spektakulär, aber immer passabel inszeniert. Sogar ein paar Explosionen, ein Aufgebot an Panzern und Hubschraubern lässt Regisseur und Drehbuchautor Jenö Hodi (American Kickboxer 2) in seine Billigproduktion miteinfließen. Der Bleigehalt ist dabei wirklich hoch, sowie der Bodycount, ein paar blutige Szenen inklusive. Doch das Ganze hat eine Schattenseite. Unsere Helden scheinen hier unbesiegbar und die Russen kein Zielwasser gesoffen zu haben. Man steht völlig ohne Deckung, die Gegner feuern aus allen Rohren, treffen aber nie und werden dann in Dutzenden niedergemäht ohne nur einmal nachzuladen.  Ganz drastisch, als Rick einen ganzen Berg erklimmt und der Hubschrauber ein paar Meter hinter ihm fliegt, ihn aus allen Rohren feuernd nicht trifft. Hier ist das Maß wirklich voll und solch Fopas hat "Black Sea-Raid" öfters in Petto. Da gehen Granaten direkt neber Ricks Mannen hoch und die erleiden nicht mal einen Kratzer. Genau das selbe gilt für den alten Bus, der mit massig Salven eingedeckt wird, mit Dutzenden von Granaten beschmissen und nicht mal ansatzweise Beschädigungen aufweist. Fairerweise muss auch erwähnt werden, dass Hodi trotz dem schmalen Budget nie auf CGI zurückgriff und die vielen Prügeleien ordentlich in Szene setzt. Die Kulisse bleibt dabei immer karg und um jedem Klischee zu entsprechen wird auch noch fleissig über russische Mechanik abgelästert. Der Score wird Actionkenner sofort an "Soldier Boyz" erinnern.

Die Story ist ein Totalausfall und kann als Solche eigentlich nicht betitelt werden, die Optik ist sehr monoton, der Score fast unerträglich patriotisch, aber die maßlos übertriebenen Actionszenen können zumindest ein Rad des Karrens aus dem Dreck ziehen. Es kracht wirklich ordentlich und im Minutentakt, wobei Hodi sich auch hier einige Schnitzer gönnt. Unterhaltung ist drin, aber nur für den Actionfan.

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