Strange Days ist weit entfernt vom Hoolywood-Popcorn Kino, jedoch so spannend und packend wie der beste Hollywood-Actionreißer. Ein Endzeitfilm, der nicht nur Action und Untergang zum Thema hat.
Strange Days ist optisch hervorragend umgesetzt, sowohl von der Kulisse als auch den Kameraeinstellungen, sowie der Farbabmischung des gesamten Films, von düster und verkommen über trügerisch bis zu partymäßig. Immer ist die Darstellung der Situation angepasst, insgesamt wirkt sie jedoch trotzdem einheitlich.
Die Action und die verdammt gute Story wurden in anderen Reviews schon ausführlich abgehandelt, doch ich finde es wurde zu wenig Wert auf den "Liebesplot" gelegt.
Zuerst muss ich sagen, dass dieser "Liebesplot" nicht der typischen Lovestory entspricht, es ist für mich die beste Liebesgeschichte die ich auf Leinwand gesehen habe. Sie ist weder kitschig noch realitätsfern, es werden keine Klischees bedient.
Die Charaktere bestimmen ihr Verhalten unterbewusst durch ihre Gefühle. Dies geschieht je nach Charakter und Situation mehr oder weniger subtil, und ist meiner Meinung nach äußerst gelungen. Dadurch bleiben die "Action/Thrillerplots" immer unvorhersehbar, da die Charaktere keine für den Zuschauer erkennbaren und drängenden Motive für ihre Handlungen besitzen. Dies lässt das Movie bis zur letzten Sekunde spannend sein, 2 Plots lösen sich erst ganz zu Ende.
Mit der Zeit fügen sich jedoch alle Puzzlestücke zu einen Ganzen, und man erkennt zwischenmenschliches Verhalten wieder, dass man vorher nicht hat deuten können, sowohl im "Liebesplot" als auch im "Actionplot".
Diese gelungene Lovestory macht einen richtig guten Science-Fiction Film so gut wie perfekt. Ein überzeugender Film mit einem Happy End für 2 die sich lieben. Die Welt ist zwar nicht explodiert, gerettet ist sie aber auch nicht worden.....
Der realistischste Endzeitfilm den es gibt....
noch immer...auch wenn 2000 schon vorbei ist. 10/10