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Ein wahnsinniger Serienkiller versetzt die Bewohner Manhattans in Angst und Schrecken. Um den grausamen Mörder zu fassen, muss sich die junge Polizistin Amelia Donaghy mit dem ehemaligen Detective Lincoln Rhyme zusammentun. Einst einer der führenden Kriminologen des Landes, ist der Experte in Spurensicherung zwar seit einem Unfall bewegungsunfähig ans Bett gefesselt, gilt aber dennoch Dank seines legendären Spürsinns weiterhin als brillanter Ermittler. Amelia ersetzt Rhyme in der Außenwelt bald Augen, Ohren und Beine. In einem Wettlauf gegen die Zeit müssen die beiden versuchen, sich in den Killer hineinzuversetzen, um ihn zu schnappen, ehe er erneut zuschlagen kann.

So gerne ich dem Knochenjäger auch eine gute Punktzahl geben würde, aber es gibt einfach eine Vielzahl an Mängeln die nur guter Schnitt als Ergebnis einbringen. Die Haupthandlung um den geheimnisvollen Serienkiller ist dabei sehr spannend ausgefallen und auch die düsteren, unheimlichen Tatorte verbreiten ein wohliges Unbehagen im Bauch, aber wenn es um die vielen Subplots geht wirds oft übel. So gibts völlig überflüssige ständige Rangeleien in der Polizei-Machthirarchie, die für den Fortgang des Handlung absolut nüscht beitragen, auch die Love Story am Ende kommt eher aus Luft, sie mag zwar vielleicht in der Romanvorlage vorhanden sein, im Film wirkt sie allerdings eher unglaubwürdig.
Auch warum ausgerechnet Amelia zum unverzichtbaren Mittel für Lincoln wird hab ich echt nicht kapiert. Außer das mit einer Taschenlampe fuchtelnd einen Zug aufgehalten hat, benimmt sie sich im weiteren Verlauf hauptsächlich zickig und nicht sonderlich professionell (so ein wenig Händeabsäbeln wirft einen NYPD Cop doch nicht aus den Latschen). Dadurch enthüllt sich auch der große Schwachpunkt im Plan des Killers, woher weiß der denn, das ausgerechnet zufällig ein Cop die Leiche findet, der die Beweismittel so sichern kann. Ohne die Zugnummer, wäre sein ganzer Plan im A.. gelandet und ich wette 80% der möglichen Leichenfinder hätten anders gehandelt.
So spannend das mitraten mit den diversen Hinweisen, die der Täter stets am Opfer hinterläßt und die einen wichtigen Hinweis auf Todeszeitpunkt oder nächstes Opfer darstellen, da basiert doch einiges auf Zufällen. Überhaupt, warum macht sich der Täter, der ja eigentlich hinter Lincoln her ist, solche Mühe? Hey, der Typ sitzt verkrüppelt im Bett, kann nur noch Zeigefinger, Schulter und Kopf bewegen und denkt ohnehin an Selbstmord, was besseres hätte dem Herrn Serienkiller doch gar nicht passieren können (er kann sich ja sogar live an dessen Unglück ergötzen), aber nein es muß ein hyperkomplizierter Racheplan ausgetüftelt werden.
Die Darsteller machen dabei einen durchaus guten Job und die perfiden Mordmethoden erinnern durchaus ein wenig an Sieben, nur eben die Masse an kleinen Ärgernissen und simplen Scriptschludereien lassen den Filmgenuß doch oft etwas schmaler machen. Unterhaltung wird immer noch geboten und wer sich an den Kritikpunkten nicht stören läßt erhält einen spannenden Serienkiller Thriller.
6/10

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