Die Kritik beruht auf der geschnittenen Verleih-DVD von Warner.Bros mit SPIO/JK-Kennzeichnung!
Beeinflusst von der ersten Hälfte des Textes zur Inhaltsangabe auf dem DVD-Cover, auf dem von einem "geheimnisvollen Raststättenkiller", "aufgeschlitzten und zerfetzten Ausflüglern" und "grausigen Foltermethoden" die Rede war, kaufte ich mir die DVD.
Ich hätte den Text weiterlesen sollen, denn "gruselige Untote" und "brutal verstümmelte Geister" wurden ebenfalls erwähnt.
Sollte mich also kein Horror-Thriller im Stil von "The Hitcher" oder "Joyride II" erwarten? Dann erfuhr ich, dass es sich um eine Fortsetzung handelte zu einem Film, den ich nie gesehen hatte - aber auch davon war im Text nicht die Rede. Schlechte Vorzeichen also, die sich schnell bewahrheiten sollten:
Ungefähr 3 Minuten an Splatter beraubt, wirkte diese Mischung aus "The Hitcher" und Mystery-Thriller wie "Echoes" oder "The Sixth Sense" relativ blutleer. Von der Juristenkommission jeglicher Foltereinlage beraubt, waren teilweise die Verletzungen der Protagonisten nicht mehr nachvollziehbar.
Die Mischung aus Slasher und Mystery kann nicht überzeugen, zumal der Killer wenig bedrohlich wirkt und seine Motivation nicht erkennbar ist. Die Geister seiner Opfer aus dem ersten Teil hier einzubauen dient lediglich dazu, die kaum vorhandene Story zu strecken und etwas unheimliche Atmosphäre zu schaffen.
Der Humor ist teilweise recht gelungen, die Szene auf dem Toilettenhäuschen zählt mitunter zum Besten, was der Film zu bieten hat: hier gehen Humor und Spannung/Dramatik eine gelungene Symbiose ein.
Ebenso weiss Steve Railsbeck als Tankwart zu überzeugen und auch sein Charakter zählt zu den wenigen positiven Augenblicken in "Rest Stop".
Ansonsten wechseln sich Langeweile und der Ansatz von Unterhaltung immer wieder ab, wobei die Langeweile doch überwiegt.
Ob man den ersten Teil gesehen haben muss, um die Eingangssequenz und das fortwährende Auftauchen der Predigerfamilie zu verstehen, kann ich nicht beurteilen. Aber selbst das Verständnis dafür würde aus "Rest Stop" keinen besseren Film machen.
Aufgrund der wirklich sehr offensichtlichen Schnitte ist zusätzlich von diesem Thriller abzuraten.
3 von 10 Punkte.