Es war doch klar, dass es soweit kommt.
Sie und ich.
Das ist es, was die Zuschauer wollen.
Je mehr Geld die ausgeben müssen, desto kränker werden ihre Wünsche.
Blut, Tod, Sex...
Alles zu seinem Preis.
Aber Mr. Burke, das Geld war mir nie wichtig, nein.
Für mich geht es nur darum:
Zwei Männer, die sich anstarren und gegenseitig fertigmachen wie Gladiatoren.
Carl Logan
Inhalt:
Burke Wyatt (Johnny Messner) war Polizist, bis er eines Tages einen Kinderschänder, anstatt diesen zu verhaften, zusammenschlug und aus dem 1. Stock eines Hauses warf. Wyatt, nun Ex-Polizist, kriegt eines Tages Besuch von seinem alten Partner Steve James (Derek Webster).
Dieser ist mittlerweile beim FBI und bittet Wyatt um Hilfe.
Im Cainesville Staatsgefängnis kam es nacheinander zu 12 Todesfällen und das FBI vermutet das der Direktor, Carl Golan (Stacy Keach), illegale Kämpfe innerhalb des Gefängnisses veranstaltet. Steve versichert Wyatt als Gegenleistung finanzielle Unterstützung für seine Familie und nach Beendigung des Undercovereinsatzes eine Stelle beim FBI.
Wyatt willigt ein und ist einige Zeit später neuester Insasse im Cainesville Staatsgefängnis und Direktor Golan wählt Wyatt schon bald für einen ersten Kampf aus. Dieser Kampf wird von reichen, gelangweilten Leuten, die sich den Kick ihres Lebens erhoffen, per Internet und direkt vor Ort verfolgt.
Wyatt findet schon bald heraus, dass die Häftlinge nur mitkämpfen weil ihren Familien, Freunden und ihnen selbst tödliche Konsequenzen bei Verweigerung drohen.
Der einzige Insasse der freiwillig kämpft ist The President (Lester "Rasta" Speight), Boss einer der drei Gangs innerhalb des Gefängnisses, weil es ihn einfach Spaß macht anderen wehzutun. Und gerade mit diesem Zeitgenossen gerät Wyatt einanander...
Meinung:
Ring of Death ist ein Film den man sich ruhig mehrmals anschauen kann. Oder auch nur einmal (was vom jeweiligen Zuschauer abhängt).
Allerdings hat der Film zwei positive Punkte:
Zum einen die Idee mit reichen Leuten die Geld dafür zahlen um anzuschauen wie sich verurteilte Straftäter gegenseitig (halb)tot schlagen. So kann die reiche Klientel die Kämpfe direkt im Gefängnis (in einer Art VIP-Lounge) oder über eine Internetseite, für die spezielle Zugangsdaten benötigt werden, verfolgen. Dies erinnert an die Hostelfilme, auch wenn der Grad der Brutalität dieser Filmreihe hier (glücklicherweise) nicht vorkommt.
Der zweite positive Punkt hier ist Stacy Keach als Gefängnisdirektor Carl Golan.
Keach schafft es hier einen Character darzustellen der interessanter als der Held ist. Golan war, bevor er sich vom Wärter zum Direktor hocharbeitete, Soldat bei einer britischen Spezialeinheit und Boxer.
In einigen Szenen schafft es Keach dann auch mehr durch Handeln als Dialog über seinen Character auszusagen.
So wenn Golan nach einem Kampf allein im Käfig steht und Schattenboxen durchführt oder in einer anderen Szene wenn er sich einen seiner alten Kämpfe per Laptop noch einmal ansieht.
Dabei wird er von seiner rechten Hand, dem Wärter Colson (Michael McGrady) , immer beunruhigt beobachtet.
Im Gegensatz zu Wheaton (Sam McMurray), dem Mann der die Idee zu dem Kämpfen hatte geht es Golan nicht um das Geld:
Er liebt den Kampf, das brutale Kämpfen das er beobachtet versetzt Golan in die Vergangenheit, seine Vergangenheit.
Die dt. DVD vom MIG verfügt über dt. Untertitel, dt. und engl. Sprache und als Extras eine Trailershow, den Originaltrailer, eine Bildergalerie und einen 49-minütigen Trainingsfilm.
Die dt. Synchronisation ist gut und die restlichen Darsteller leisten ebenfalls gute Arbeit, neben Keach besonders Lester "Rasta" Speight als The President.
Regisseur Bradford May führte u. a. Regie bei den TV- Serien NAM - Krieg in Vietnam, Erben des Fluches und Tremors.
Sein bekanntester Film dürfte aber wohl Darkman 2 sein.
Fazit:
Ring of Death sollte man sich zumindestens einmal angesehen haben, schon allein wegen Keach in seiner Rolle als Gefängnisdirektor. (6/10)