GP will ein Pseudo-Horror-Thriller mit Krimielementen sein. Die Geschichte um einen Ort (in diesem Fall Militärposten), wo ein Massaker stattfand und nun durch Rückblenden versucht wird ,die wahren Begebenheiten zu rekonstruieren, ist nicht neu.
Positiv an dem GP ist der direkte starke Aufbau von Atmosphäre und diese wird eigentlich konsequent aufrecht gehalten. Schön düster, vor regnerischer Kulisse , manchmal durchschnitten von Tag-Rückblenden, was der Atmosphäre aber nicht schadet.
Was hingegen aber ein absoluter Genickbrecher für den Film ist, sind seine immer wieder deutlich wiederkehrenden Längen. Der Film geht fast 2 Stunden und hätte bestimmt noch 1-2 Punkte mehr erhalten wenn man hier ordentlich gekürzt hätte.
Zuviele unwichtige Szenen, welche nichts aussagen oder welcher Inhalt dem Zschauer schon klar ist oder ihm schon vorher vermittelt wurde. Lange Dialogszenen,welche die Aufmerksamkeit schwinden lassen.
Das ist auch gleich der Hauptgrund warum hier keine richtige Spannung, bzw keine konstante Spannung aufkommen will. Die Kurve ist wirklich sehr sprunghaft und die Szenen, welche in den Bereich Horror zielen, wo dann auch mal richtige Spannung auftritt, sind einfach zu rar.
In der Story und den Handlungen der Protagonisten liegt auch einiges im Argen. Will heißen, man bekommt zwar eine Auflösung angeboten, welche eh schon zeitig klar und nicht sonderlich neu ist. Aber es bleiben halt doch Fragen offen zum Woher, Warum oder Wieso hat man das nicht versucht...usw.
Die Effekte, auch gerade bei Schusswechseln sind sehr gut gelungen, leider gibt es im Gesamten und hier gerade nochmal in Bezug auf die Lauflänge zu wenig und zu wenig abwechslungsreiches zusehen.
Fazit:
GP bietet eine atmosphärisch dichten, mit gravierenden Spannungsschwankungen versehen Pseudo-Horror, welcher noch viele Fragen, gerade in unlogischem Handeln offen lässt. Gerade da hier auf einen Großteil auf Krimielemente gesetzt wird.
Die Hauptakteure spielen wirklich sehr gut, in den kleineren Rollen findet sich dann aber doch noch einiges an Laienschauspiel und dem typischen overacting aus dem Asia-Kino.
30 Minuten weniger hätten dem Film durchaus gut getan
6 von 10 Punkten