In einer Kleinstadt geht die Legende von Mary Hatchet um, einer Psychopathin, die als Kind ihre Eltern umbrachte, dann bis ins Erwachsenenalter in der Klapse hockte, wo sie erneut Amok lief und schließlich im Kugelhagel starb. Bei Heranwachsenden ist die Geschichte beliebt und deshalb wird einmal im Jahr eine so genannte „Bloodnight“ veranstaltet. [Anmerkung: Alle Ähnlichkeiten zu „Halloween“ sind rein zufällig!] Eine Gruppe Jugendlicher, die in besagter Nacht eine Hausparty mit ordentlich Alk und Weibern schmeißen, muss am eigenen Leib erfahren, dass hinter der Legende mehr als nur leeres Gewäsch steckt…
BLOOD NIGHT: THE LEGEND OF MARY HATCHET ist ein reinrassiger Killerstreifen von der ersten Minute an und erinnert stark an klassische 80er-Jahre-Slasher-Filme wie FREITAG, DER 13., BLUTWEIHE, HORROR-PARTY, vor allem aber natürlich HALLOWEEN.
Bereits in den ersten Zehn Minuten vor den Titeleinblendungen fließt gleich so viel Blut, dass man den Streifen Gore-technisch jedoch in eine andere Schublade stecken muss. Den ersten Minuten folgt zwar eine längere, blutarme Passage mit allerlei Teenie-Scheiß, wie z.B. Saufspiele, wildes Rummachen, spontane Stripeinlagen und die nächtliche Suche nach Marys Grab, dann geht’s aber wieder richtig ab. Im Verlauf des Films erreicht der Bodycount die Zweistelligkeit. Die killerischen Highlights: Schere in Auge, Schere in Kopf, Axt spaltet Schädel, Kopf wird mit Schere halbiert, eine Ausweidung der besonders heftigen Art und Spitzhacke in die Weichteile.
Insgesamt ist der Streifen als wirklich krass brutal zu werten. Was jeden Gorehound Saltos schlagen lassen dürfte: Die FX sind schön oldschool, ergo: Latex statt Pixelblut. Für Kenner: Die Gore-Effekte sind auf dem Niveau von denen in LAID TO REST. Es wird nur mehr und fast noch eine Spur härter gesplattert.
Weil BLOOD NIGHT ein typischer Slasher ist, hagelt es natürlich auch nur so vor Unzulänglichkeiten. Ernsthaft gruseln kann man sich hier nicht, Atmosphäre ist gleich Null, die Teenager sind so hohl, dass man sauer wird, und der Plot ist so abgelutscht und vorhersehbar, dass mit Sicherheit 9 von 10 Horrorfilm-Fans nach zehn Minuten wissen, wie der Streifen endet. Dass ist schade, macht aber nix. BLOODNIGHT macht auf seine kurzweilige, saloppe Weise nämlich trotzdem richtig Spaß und das von Anfang bis Schluss. Ein Faible für übertriebene Gewalt ist natürlich Grundvoraussetzung.
Blut: (+)(+)(+)(+)(-)
Splatter: (+)(+)(+)(-)(-)
Innovativ: (+)(-)(-)(-)(-)
Fazit:
Jason wäre stolz auf euch! Ob mit Mary Hatchet ein neuer Star am Horrorhimmel geboren ist, bleibt zu bezweifeln. Lust auf eine Fortsetzung bekommt man aber irgendwie schon.
PS:
Bitte diesen Streifen nicht mit BLOODNIGHT a.k.a. NIGHT OF THE INTRUDER verwechseln, bei dem es um einen Killer in einem Supermarkt bei Nacht geht. Wer den nicht kennt, sollte aber auch in den mal reinkucken!