Dieser Film dauert etwa 100 Minuten. Davon ist der größte Teil der letzten 30 Minuten dem langsamen Sterben des von einer Kanonenkugel am Bein getroffenen Capitano der schwarzen Banden Giovanni di Medici gewidmet. 30 Minuten, in denen einfach keine Spannung aufkommen will, da das Ende aus historischen Gründen ja absehbar ist. Jeder neue Handlungsabschnitt wird von einer schwerfällig belehrenden Einführung ergänzt, die quasi von Moderatoren des kriegerischen italienischen Winters des Jahres 1526/27
vorgetragen wird. Da kommt wirklich Freude auf, denn der visuelle und musikalische Erzählfluss wird jedes Mal empfindlich gestört. Dabei hat dieses in Italien hoch dekorierte Werk durchaus einige Vorzüge aufzuweisen:
Eine detailfreudige Ausstattung, an historische Gemälde erinnernde Szenenbilder, sowie zum Teil recht gute schauspielerische Leistungen in einer überwältigend traurigen Winterlandschaft, die mit einer spröden Kammermusik in erweiterter Tonskala kongenial untermalt
wird.