Dagon (2001)

Mit Stuart Gordon geht’s bergab: erst lieferte einen blutigen, aber romantischen Re-Animator (mit annehmbaren Effekten), braucht man Koffeintabletten um wach zu bleiben.
Dabei beginnt der Film recht spannend: zwei Pärchen machen eine Bootsreise, und das Boot läuft auf ein Riff auf. Sie müssen sich auf eine einsame Insel retten, die, regenumwogen und dunkel, ein schreckliches Geheimnis birgt.
Schon von Anfang an wird man auf das schreckliche Geheimnis gestoßen: die junge Frau sieht an der Hand eines spanischen Helfers Schwimmhäute. Das ist noch spannend, und der Zuschauer will mehr.

Kriegt er aber nicht: danach dümpelt der Film vor sich hin. In der dunklen Stadt werden die beiden Überlebenden verfolgt von einer Horde mutierter Bastarde, weiß wie Schnee, und grunzend wie Romero’s Zombies. Doch die Frage stellt sich: warum ist dieser Schmuddel ab 18?
Und am Ende wissen wir’s: eine wahrscheinlich geisteskranke Frau ist zu der Anführern dieser verkommenen Sippe mutiert, sie hat Arme wie eine Krake, und sieht einfach aus wie in einem C-movie, Ed Wood lässt gruessen.
Dass ich Filme beschissen finde, die mangelnde Spannung durch Gewalt wettmachen wollen, darüber habe ich mich schon genug ausgelassen.
Und genau diesen Fehler macht Gordon in dieser Gurkenproduktion. Am Ende fließt etwas Blut, ein armer Penneropa wird gehäutet (im off und billiger geht‘s kaum) und es kommt zu einem Kampf zwischen mutierter, aber computeranimierter Monsterschnulle und dem echten, aber beschissen spielenden männlichen Hauptdarsteller.

Schon nach 30 Minuten geht dieser Gurkenschlocker voll auf die Nerven: immer nur Regen, dumme, billige weiße Gesichter, Geschrei, es ist zuviel des Guten. Jedenfalls sehnt man sich nach dem Ende dieses Abfalls.
Eins ist klar: Gordon sollte seine eigenen Filme sehen, er würde selber einschlafen. Diese spanische Gurke ist schlecht gespielt, billige FX verarschen den Kunden, und das Gammeldorf wirkt bald wie bei den reitenden Leichen. Selbst Gesichter des Todes in der NL-Fassung (und der Dreck läuft beinahe 2 Stunden) war unterhaltsamer. Ich rate ab.