Review

Inhalt:

Irgendwo in China während einer längst vergangenen Epoche. Eine Stadt wird von Chief Lee (Lo Lieh) mit eiserner Faust regiert, doch dies ohne Einverständnis des Kaisers und der übergeordneten Behörden...!
So entsendet die Regierung einen Agenten in die Stadt, Han San (Hsieh Hsing). Der logiert im einzigen Gasthaus der Stadt..., welches von der schönen Miss Long (Angela Mao) geführt wird.

Auch wenn Han San mit seinen beiden Kampf-Speeren umzugehen weiß..., er wird letztendlich brutal ermordet. Miss Long kollaboriert mit der rechten Hand von Chief Lee..., mit Hwa Tin Yen (Shut Chung-Tin), und dieser ist gnadenlos! Das Gasthaus ist eine Art zweites Hauptquartier für diejenigen, die die Stadt in der Hand haben!

Auch ein 2. Agent, Sai Yun (Wang Kuan-Hsiung), der zuvor einen Kampf gegen die jüngsten Schüler von Shaolin zu absolvieren hatte, wird im Gasthaus von Miss Long ermordet.

Ein 3. Agent, Ho Kun (Barry Chan), dieser hatte sich zuvor bei einem KungFu-Kampfturnier bewährt..., wird nunmehr in die Stadt entsendet.
Von Lord Ho (Cho Kin) erhält Ho Kun letzte Instruktionen..., ein blutjunger KungFu-Fighter (Ting Wa-Chung) wird ihm zur Seite gestellt.
Und die Verbindungsfrau von Ho Kun ist keine andere als.... Miss Long!
Diverse Attentate werden auf Ho Kun im Gasthaus verübt..., doch Ho und der junge Fighter..., sie können allem wiederstehen.
Auch als die Killerin Fai Niu Feng (Fang Fang) auf Ho Kun angesetzt wird und diesen entführen will..., schlägt dies fehl!

Schließlich fliegt Miss Long auf..., wird aber vom jungen Kämpfer, der Ho Kun zur Seite steht, gerettet.
Es kommt zum gnadenlosen Kampf gegen Hwa Tin Yen und dessen Männern..., und schließlich zum blutigen Show-Down zwischen Ho Kun und Chief Lee...!

Doch sind die Absichten von Ho Kun wirklich so ehrenhaft....?


Fazit:

Der etwas skurrile Eastern "The swift shaolin boxer" konnte mich nicht unbedingt sehr überzeugen.
Zwar sind die Sets stark, eine sehr schöne Eastern-Atmosphäre konnte von Regisseur Chan Hung-Man, der diesen Streifen im Jahre 1978 für den Produzenten Jimmy Shaw kreierte, erzeugt werden..., das ganze ist auch phasenweise spannend, und bietet auch grandiose KungFu-Action..., doch wird dies durch viele skurril-surreale Sequenzen leider untergraben.

Die Story wird flüssig und doch ziemlich spannend erzählt, sie ist auch relativ einfach.
2 Kämpfer, die agenturisch ermitteln wollen, ob ein örtlicher Fürst seine Macht missbraucht, werden getötet. Ein 3. Agent räumt schließlich auf..., und eine ominöse Dame die zunächst mit den Villains kollaborierte, stellt sich zudem auf die Seite des Helden.

Das ist als Grundgerüst für diese Geschichte gut gewählt, und die Story bietet ja auch Platz für jede Menge KungFu-Action. Atmosphäre, Kostüme, Grund-Story, KungFu-Action so sie reell dargeboten wird, sowie prominente Darsteller die auch was von KungFu verstehen..., alles soweit prima, und es ist eigentlich alles angerichtet für ein Eastern-Fest!

Eigentlich. Doch durch etliche Skurrilitäten..., viele surreale und physikalisch unmögliche Tricksereien, durch eine Gruppe Zombie-Fighter die durch die Stadt hüpfen, durch Wirework, teils aufgedrehte Geschwindigkeitsregler und waagerecht umherfliegende und explodierende Särge..., und durch ein doch sehr konstruiertes, bizarres und damit irgendwie ziemlich enttäuschendes Finale verhunzt Chan Hung-Man denn den eigenen Film.
Und das ist sehr schade..., und hinterlässt beim Betrachter doch ein sehr zwiespältiges Gefühl: Hat man nun einen eigentlich -zumindest phasenweise- guten Eastern gesehen..., oder versaubeuteln diverse Dinge, die doch für den Freund des klassischen Eastern störend sind, diesen KungFu-Streifen letztlich...?

Das bleibt dem Betrachter überlassen..., und dessem Sichtweise. Mich störte es..., und zog die Sache in der Bewertung meinerseits doch ziemlich runter. Machen Sie sich ihr eigenes Bild..., ich kann aber "The swift shaolin boxer" nicht gerade dem Freund des klassischen Eastern empfehlen..., Menschen die trashig angehauchte Eastern mit Tricksereien, Geistern und explodierenden Särgen, teils aufgedrehten Geschwindigkeitsreglern..., und ein bizarres Finale in den Dünen in einem Meer von knallbunten Sonnenschirmen toll finden, haben mit "The swift shaolin boxer" ihre Freude. Warum nicht?

So hat denn der Film für mich seine Schwächen..., doch auch viele starke Sequenzen.
Wenn reelles KungFu, in Echtzeit..., hier dargeboten wird, ist der Streifen in seiner Action sehr stark!
Super Fights..., rasant, kernig, dynamisch und intensiv..., und vom großen Können eines Barry Chan und vor allem einer Angela Mao lebend. Angela Mao ist hier ohnehin der absolute Lichtblick, sie und ihr KungFu sind das absolut Beste an diesem Film!
Und wenn denn die Regie den Endfight auch reell gehalten hätte..., dann wäre vielleicht noch eine bessere Note am Ende bei raus gesprungen.

Barry Chan ist hier der Held..., spielt den Helden cool heraus und fightet agil..., seine Feinde besiegt der Super-Held hier fast spielerisch.
Lo Lieh ist nur ansatzweise präsent, am Anfang und zur Mitte hin kurz..., dann plötzlich im finalen Endfight etwas länger. Na ja..., ich hätte ihm und mir hier etwas mehr Präsenz gewünscht.
Shut Chung-Tin übernimmt hier mehr Zeit als Villain..., agiert solide vor sich hin.
Ting Wa-Chung in seiner Parade-Rolle als Jungspund..., Wang Kuan-Hsiung, Fang Fang und Chia Ling (aka Judy Lee) sind nur sehr kurz als Gast-Stars des Streifens dabei..., genauso wie die bildhübsche Liu Shan als Kellnerin im Gasthaus.

Aber wer ist hier der absolute Star? Angela Mao, die Grand-Dame des Eastern-Genres..., sie hebt mit ihrer Ausstrahlung, mit ihrer Aura und vor allem mit ihrem KungFu in den besten Action-Szenen dieses Films, diesen Streifen immens. Wegen IHR, ja NUR wegen IHR sollten sich die Fans solcher Filme eben diesen angucken.
Angela Mao ist hier, 1978, auf dem Zenit ihrer Attraktivität..., wenn auch nicht auf dem Zenit ihres Filmschaffens, der wohl eindeutig bei ihrer Zeit bei Golden Harvest anzusiedeln war, als sie solche Klassiker des Genres wie "Hapkido" und "When Taekwondo strikes" (siehe meine beiden Reviews auf dieser website) abdrehte.

"The swift shaolin boxer" ist ein zwiespältiger Film..., starke Szenen, gelungene Sequenzen..., doch auch etliche Mankos und Schwächen belasten diesen Streifen und verhindern eine bessere Bewertung.
Wirft man das alles zusammen, kommt eben nur Mittelmaß dabei heraus..., und damit nur eine durchschnittliche Benotung.

5/10.

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