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Eines Abends wird ein Supermarkt am Rande einer Kleinstadt von Terroristen überfallen. Sämtliche Angestellte und Kunden werden nicht nur als Geiseln genommen, sonder müssen schreckliche Tests über sich ergehen lassen. Wie sich im Nachhinein rausstellt, lauert unter den Geiseln ein Parasit, der sich in den menschlichen Körper eingenistet hat. Diesen zu finden scheint keine leichte Aufgabe zu sein, als dann noch die Polizei sich einmischt, bleibt den Terroristen nicht mehr viel Zeit, den die Königsbrut ist bereits zum Vorschein getreten.

Alien Raiders nützt geschickt das klaustrophobische Settings des Supermarktes, beinahe alle wesentlichen Szenen und Entwicklungen finden hier statt, während draußen die Bullerei nur mit ihren Knarren wedeln kann. Der Zuschauer wird dabei lange im Unklaren gelassen, warum denn nun die bewaffneten sechs Personen die heile Supermarktwelt stören und ziemlich rüde mit Kunden und Mitarbeitern umgeht. Ein gemütlicher Überfall kanns auch nicht sein, denn keiner stellt Forderungen oder bedient sich am Kasseninhalt, sondern "er" wird gesucht.
Was Informationen und Hintergründe angeht, läßt der Film den Zuschauer arg im Dunklen und denkt auch gar nicht daran zentrale Plotpunkte zu erläutern. Woher weiß die selbsternannte Raidergruppe, das ausgerechnet in diesem Gebäude der "König" ist, wieso schnippeln sie weiter Finger ab, wenn feststeht das der neue Finder schon um die Ecke biegt, wer sind die Feinde? Mal wird von Alien gesprochen, mal von Infizierten, watt denn nu? Was wollen die Viecher auf der Erde, seit wann sind sie hier, alles das sind Sachen die man der eigenen Vorstellungskraft zurechtreimen soll, da wäre etwas Unterstützung seitens des Drehbuchs echt was nettes gewesen.
Von der Umsetzung ist Alien Raiders allerdings ziemlich gut geworden. Große Längen oder Langeweile tauchen nicht auf. Ein bedrohliches Szenario baut sich nach jedem Toten mehr auf und zum Final müssen Eindringlinge und Gefangene sogar zusammenarbeiten um am Leben zu bleiben. Das dunkle Kaufhaus bietet dabei ein minimalistisches Szenario, das durch die gedrängte Bewegungsfreiheit die Spannung oben hält. Die Idee ist zwar nicht gerade neu, da fällt mir spontan Terminal Invasion ein und die Idee mit dem blutigen Fingertest hat man schon in das Ding aus einer anderen Welt gesehen, aber dieses einfache Setting funktioniert trotz nicht gerade überschäumenden Budgets sehr gut.
Der Zuschauer darf dabei munter mitraten wer denn nun das böse Alien in sich trägt, logisch das es sich am Ende nicht nur ein Exemplar handelt. Auch den Schlußtwist hab ich bereits zur Hälfte des Films kommen sehen *mirselbstaufSchulterklopf*, aber bis dahin gibt recht derbe Einschüsse und ein fieses Dingsda im Tötungsmodus. Von Alien Raiders hab ich mir vorab wenig erwartet, umso erfreulicher ist es dann immer wenn dann doch ein brauchbarer Streifen sich vorstellt. Vielleicht werden die vielen offenen Fragen ja noch in einer Fortsetzung aufgegriffen.
7/10

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