Hier haben wir den ( zumindest bislang ersten ) abendfüllenden Kinofilm zur erfolgreichen, von Chris Carter konzipierten und seit 1993 laufenden Mystery - Fernsehserie "Akte X" ( "The X - Files" ) um die abenteuerlichen Ermittlungen der beiden FBI - Agenten Dana Scully und Fox Mulder ( für detailliertere Informationen zur Serie verweise ich meine Besprechung von "Akte X [TV-Serie]" ).
Nun, der Film muß, von den gestellten Anforderungen her, und will, mehr noch als zum Beispiel das "Star Trek" - Franchise als Kino/TV-Symbiont, einerseits natürlich die Fans der Serie ansprechen, sich in deren Kontinuität einfügen und die Mythologie der Gesamtgeschichte weiterspinnen, und andererseits auch sich vom TV - Format der Serie in gewissem Maße lösen, um auch andere Kinogänger zum Besuch des Films zu motivieren.
Nun ja, der angestrebte Spagat gelingt formal soweit gut; ungeübte, "X - Files" - unkundige Filmfans werden akzeptabel in die Handlung und Charaktere eingeführt, auch wenn das gesamte Ende für sie kaum Sinn machen wird, Fans der Serie finden "ihre" Helden in gewohnter Konstellation wieder und bekommen eine Weiterführung der Serienmytholgie geliefert;
für einen eigenständigen Film ist aber beides nur bedingt erfolgreich. Nach einer spektakulären ersten halben Stunde langweilt der Streifen zusehends, zu sehr verliert sich das ganze in Spekulationen, immer öfter tauchen Logik - Fehler auf, die Auflösung ( die eigentlich keine ist ) ist nett gemeint und dennoch zu pauschal und läßt wieder einmal zu viele Fragen offen, erst recht aus der Perspektive des Alltags - Kinogängers. Naja, und für die Fans wirkt der Film wohl schnell wie eine auf zwei Stunden getreckte Episode, die qualitativ und spannungstechnisch allerdings hinter besseren Doppel- (oder Trio-) Folgen zurückbleibt.
Insgesamt also als Urteil:
Der Streifen ist eine netter, unterhaltsamer, teilweise autarker Teil der "Akte X" - Welt; nicht mehr, aber auch nicht weniger.