Leonard verfolgt einen großen Traum: Er möchte einmal wie viele andere ins Fernsehen, um dort Ruhm und Ehre zu erlangen. Denn Ansehen suchte er bisher in jeglicher Beziehung vergebens. Schon in seiner Kindheit bekam er keine Aufmerksamkeit, wurde stattdessen nur geschlagen und vergewaltigt. Dies konnte ihn natürlich nur von der Bahn abbringen und mutierte ihn in eine mordende Bestie. Nachts durchstreift er die Straßen, auf der Suche nach neuen Opfern. Einmal fündig, dokumentiert er den gesamten Leidensweg in seinem "Scrapbook". Jegliches Detail versucht er in Bildern und Texten festzuhalten. Nur so kann ihm der große Durchbruch in den Medien gelingen, denkt er. Doch sein neustes Opfer "Clara" scheint ihm schwer zuzusetzen. Denn in seinem Gefühlswirrwar empfindet er einen Funken Liebe für sie, auch wenn er dies nie lernte. So kommt es, dass ihm viele unerwartete Fehler unterlaufen, die ihn von seiner Zielgeraden abbringen...
Schon nach einer kurzen Storyeinführung entpuppt sich "Scrapbook" als ein großer Schlag in die Magengrube. Wer hier nach 30 Minuten nicht abschaltet, muss schon einiges gewöhnt sein. Es wird gefoltert und vor allem vergewaltigt was das Zeug hällt. Eric Stanze schreckt hier vor nichts zurück. Als würde es nicht reichen die unzähligen Vergewaltigungen und Demütigungen mit Hardcore-Szenen zu unterlegen, geht er noch einen Schritt weiter. Er zeigt dem Zuschauer wie Leonard sein Opfer anpinkelt und mit einer Weinflasche vergewaltigt, bis die junge Frau in ihrer Blutlache liegen bleibt. "Scrapbook" ist 95 Minuten reinster Terror, der authentischer und Grenzen überschreitender fast nicht sein könnte. Wer auf der Suche nach ungesehener Härte weitab vom Mainstream ist und sich von nichts mehr schokieren lässt, mag dieser Film vielleicht empfohlen sein. Dennoch ist es mehr als fragwürdig, ob man diesen Film sehen muss. Verpassen wird man sicherlich nichts.
Wertung: 5 von 10 Punkten