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Der Pfad des Wikingers - Severed Ways
Im eisigen November des Jahres 1007 ... Versprengt bei einer Plünderung und abgeschnitten von ihren Kampfgefährten, stranden zwei Wikinger an der nordamerikanischen Küste. Fernab ihrer nordischen Heimat stellen sie sich der rauen Natur mit Respekt und den ihnen fremden Ureinwohnern mit Gewalt. Eine nervenzehrende Odyssee beginnt.

Regisseur „Tony Stone“ sein Filmdebüt sollte vermutlich der Wikinger Abenteuer Streifen der minimalistischen Extraklasse werden, so schaut das Gesamtwerk zumindest aus und fordert seinem Zuschauer eine ordentliche Portion Sitzfleisch und Durchhaltevermögen. Wer es tatsächlich bis zum Schluss geschafft hat, ohne vorher abzuschalten, wird sich vermutlich fragen, wer gibt mir meine vergoldete Zeit wieder, die null Unterhaltung und Freude bereithielt.

Die Story versteht sich so: Zwei Wikinger sind von einer gescheiterten Schlacht übrig geblieben und wandern nun durch Nordamerika durch die Wälder, hacken Holz, Angel und grunzen sich an. Das war es auch schon im Groben mit der Story. Begleitet wird dieses dialogarme Zweimannschauspiel von Metal Klängen und einer dilettantischen Kamera. OMG das war wirklich schlecht, da hilft auch nicht der „Dramaeinfluss", der sich besonders in der Rauheit widerspiegelt.

Die Umsetzung zielt klar auf eine Selbstzweck Inszenierung ab. So ist der Film vermutlich von und für die Metal Szene produziert worden, denn die große Masse hätte man nie im Leben damit erreichen können. Der Film ist langweilig von Anfang bis Ende. Keine Spannung, kein Tempo, keine Abwechslung in den Szenenbildern und Fotografien. Das Einzige, was wirklich punkten konnte, waren die unberührten Natur und Panorama Aufnahmen.

Die technische Umsetzung, da in Sachen kreative Umsetzung der Wikinger Streifen so gut wie nichts zu bieten hatte vielleicht nun in Sachen Technik. Wo war diese? Ein knisterndes Lagerfeuer und ein umfallender Baum waren die technischen Highlights in Sachen Effekt. Wenn man von der dilettantischen Kamera und dem Schnitt wegschaut. Jeder Angelausflug mit Angelverein Goldhacken aus Kleinkleckers Dorf, wäre vermutlich aufregender. Also auch hier eher Flop als Top.

Schauspieler… zwei langhaarige, barttragende Steinzeitmenschen im vermutlich Wikinger Kostüm haben, das Bestmöglichste rausgeholt um die Rollen authentisch zu spielen. Lassen wir mal durchgehen, konnten prima Holzhacken und machten ne coole Figur dabei. Sonst waren die Anforderungen so hoch wie ein Einkauf beim Aldi.

Persönlich ist die Wikinger Thematik eh nicht so mein Gebiet, die Hoffnung lag aber auf ein ansehbares Abenteuer mit ein paar Wikingern, Hörnerhelmen, Schiffen usw. doch das gesehene war einfach enttäuschend. Ich glaube man hat sich beim Script vorher noch nicht mal historische Gedanken gemacht. Ne das war absolut nicht mein Film gewesen, trifft nicht mein Geschmack und daher keine Empfehlung.

Fazit:
Wer zwei Typen im Wikinger Gewand durch den dichten Wald wandern sehen will, dazu ein paar Metal Klänge hören mag sowie keine Spannung und Action benötigt, der kann hier einschalten. Allen anderen rate ich ab.

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