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Nachdem sie einige Not-Einkäufe getätigt hat, um für ein aufziehendes Unwetter gewappnet zu sein, findet die Psychologin Sera in ihrem trauten Heim den etwas weirden Immobilien-Makler Andrew Byrd vor, der sich mal ganz nonchalant selbst Zutritt verschafft hat und behauptet, einen Termin mit ihrem Freund zu haben, welcher angeblich das gemeinsame Haus verkaufen möchte... was allerdings nicht der Fall ist. Anstatt nun aber wieder zu gehen, bittet Andrew die junge Frau, bei ihr ob des draußen tobenden Sturms so lange im Trockenen warten zu dürfen, bis seine Mitfahrgelegenheit da ist und ihn abholt. Sera stimmt widerwillig zu... und das, obwohl da im Fernsehen nochmal daran erinnert wird, dass da ein Serienkiller die Gegend unsicher macht, der seinen Opfern in ihren Häusern auflauert und ihnen post mortem mit einem Messer die Zahl 13 in die Brust ritzt. Kurz darauf steht dann auch noch der Techniker John auf der Matte, der von seiner Firma angeblich abkommandiert wurde, um einen defekten Chip im Sicherheits-System des Hauses auszutauschen, der aber auch einen ziemlich sinistren Eindruck macht und den Anwesenden mit seinen Bibel-Zitaten auf den Keks geht. Die Frage, die Sera sich nun stellen muss, lautet demnach: Wer ist hier der Mörder...? Als billig hergestellter und mit einer unattraktiven Optik versehener Direct-to-DVD-Streifen hätte es "For Sale by Owner" (oder alternativ auch etwas hipper "Th13teen" betitelt) eigentlich ja so schon schwer genug, überhaupt sein Publikum zu ziehen, aber Regisseur und Drehbuchautor Pritesh N. Chheda hat es dann doch glatt noch geschafft, die nicht gänzlich untaugliche Whodunit?-Prämisse seines kammerspielartigen Thrillerchens zu versaubeuteln, indem er sich bereits zu Beginn größte Mühe gibt, den Zuschauer quasi mit der Nase auf die "überraschende" Auflösung zu stoßen... und sich auf die Art effektiv selbst zu sabotieren, denn ein zweiter M. Night Shyamalan ist an ihm mal echt nicht verloren gegangen. Aber halt, es kommt ja noch viel schlimmer, denn das Ganze ist nicht nur völlig unspektakulär und so spannungslos geraten wie selten, sondern auch mal durch die Bank schwach gespielt, mies inszeniert und schlecht geschrieben. Im Grunde kriegt es Chheda dann auch nicht mal hin, auch nur eine einzige Szene zusammenzubauen, die in sich plausibel wäre oder keine Fragen bezüglich der inneren Logik der Angelegenehit aufkommen lassen würde... zuallererst natürlich: Warum ruft man nicht die Bullen, wenn da plötzlich ein Fremder in der eigenen Bude steht? Da man von dem angeblichen Unwetter übrigens nix zu sehen kriegt und diese kleine plot convenience darum auch nur Behauptung und Ausrede bleibt, um irgendwie die Handlung am Laufen zu halten, dreht sich "For Sale by Owner" über den Rest der Laufzeit dramaturgisch ergo auch nur um sich selbst im Kreis, bis dann irgendwann endlich der erlösende Abspann erreicht ist. Fazit: Abhaken und vergessen.

3/10

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