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Digitale Neubearbeitungen von filmischen Klassikern sind immer so ein Sache, die nicht jeden Fan glücklich machen: Bei der klassischen "Star Wars"-Trilogie beispielsweise gingen solche Experimente ziemlich in die Hose und führten letztendlich dazu, dass die Fans von der digitalen Überarbeitung so genervt waren, dass der Schöpfer sich unter dem Druck der Fangemeinde dazu genötigt fühlte, sein Werk abermals in der Urfassung herauszubringen.

Dem Cyborg-Kultfilm "Ghost in the Shell" hätte es gleich ergehen können als sich Regisseur Mamoru Ishii nach 13 Jahren dazu entschloss, sein Werk komplett zu restaurieren und mit digitalen CGI-Effekten zu versehen. Was dabei allerdings im Gegensatz zum obigen Fallbeispiel herauskam, ist schlicht und ergreifend überwältigend: Der Film wurde nicht nur komplett neu gemastert, sondern zudem auch mit atemberaubenden visuellen Effekten versehen, die der ohnehin beklemmenden Atmosphäre eine zusätzliche Dichte verleihen, die ihresgleichen sucht. Besonders die Eröffnungs- und Schlußsequenz lassen den Zuseher aus dem Staunen nicht mehr herauskommen und vermitteln diesem einen Eindruck davon, wie weit die Japaner uns in Sachen virtuelle Realität voraus sind.

Kurzum: Ein filmisches Meisterwerk, das nach 13 Jahren in einem gänzlich neuen Glanz erstrahlt und Effekte zu bieten hat, die abermals unserer Zeit voraus sein dürften. Muß man gesehen haben, gar keine Frage!

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