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Wer kennt sie nicht und wer hat sie als Kind nicht geliebt - die Schlümpfe, jene vom belgischen Zeichenkünstler Peyo erfundenen Wichtel, die klein, blau und putzig sind und in Pilzhäusern wohnen? Doch waren die offenbar im europäischen Mittelalter stattfindenden Abenteuer der hilfsbereiten Gnome im TV anfangs noch lehrreich und kindgerecht spannend, so wurden sie mit zunehmender Zeit immer mehr "veramerikanisiert" und verkitscht. Zuerst wurde nur die Titelmelodie ausgewechselt, dann wurde die gesamte Optik des Zeichenstils mit satteren und leuchtenderen Farben "aufpoliert" und schließlich wurden zunehmend unnötige Figuren zu den klassischen Gestalten hinzugefügt, wie etwa Gargamels Neffe Rotznase, die "hippen" Schlumpflinge als Identifikationsfiguren für die Kids, Opa und Oma Schlumpf, usw. Mit Peyos phantasievollen Geschichten hatte diese blaue Seifenoper immer weniger zu tun.