“Violence Jack” war extrem matschige, extrem menschenverachtende Endzeitaction, die “Devilman” Reihe mit schön grotesken Monstern und ebenfalls höllisch fiesen Szenen staffiert; “Apocalpse Zero” vereint quasi beide Szenarien - wir befinden uns ebenfalls in der Endzeit. Radioaktivität und anderes hat die Welt unbewohnbar gemacht. Mutanten und Monstren, geschickt von bösen Mächten, radieren nach und nach die Menschheit aus. Studenten werden auf ein menschenwürdiges Leben vorbereitet - vereinzelt gibt es sogar stärkere Hilfe. Hier in Form eines jungen Mannes, mehr Haut und Knochen als ein echter Muskelmann, aber ein starker Kämpfer. Zusammen mit seinem Bruder (so steht es geschrieben, spricht dennoch mit femininer Stimme) soll er den Schwachen helfen. Aus diesem Grund hinterlässt der Vater den beiden organische Rüstungen, gefertigt aus den toten Leibern und Seelen ehemaliger Kämpfer; die Szene in der ein Charakter und die Rüstung nach fast einem sexuellen Akt(!) zusammenwachsen sehr eindrucksvoll. Einer der Brüder wendet sich ab, tötet den Vater und (vermeintlich) auch den Bruder der nun alles dransetzt seiner Bestimmung zu folgen. Hört sich nach mehr Geschichte an als es ist, sonderliche viel Wert wird auf die Charakter nicht gelegt, irgendwo zwischen der klinischen Kälte eines “Violence Jack” und dem tiefer gehendem Charakter des “Devilman” steht der junge Mann - die Vergangenheit und was wie wird uns in Rückblenden erzählt. Demnach liegt der Hauptaugenmerk auf der Action, die kann sich sehen lassen. Zwar ist der Zeichenstil nicht besonders gut: viele Standbilder, meist nur mäßige Animationen, doch der Ausgleich kommt in Form von groteskem, bösen Humor. Zwar sind die Monster nicht so geil abstrakt wie die Höllenkreaturen wie bei “Devilman”, jedoch mindestens genauso abgedreht. So gibt es z.B. eine im wahrsten Sinne des Wortes “liebeshungrige” Mutantin, ein 10 Tonner. Diese reißt beim küssen während des “Liebesaktes” einem Mann das halbe Gesicht weg, später beim Kampf kotzt sie ihn halbverdaut aus. Der Arme friert dann, hat er doch so gut wie nix mehr auf den Rippen - seine Gesichtshaut hat sich die “Frau” auf den Busen genäht! Dann eine Krankenschwester, ebenfalls ein Mutant - die nachher mit ihren Titten zum “Rundumschlag” ausholt, ein gelenkiger Opa nutzt gar seine Eier zum Kampf! Also wirklich sehr grotesk das ganze, schön makaber und ziemlich gorig. Leiber werden nach außen gekehrt, die Eingeweide spritzen in Fontänen durch die Luft, Kadaver von riesigen Kakerlaken aufgeknabbert - blutrot getränkt wird so manche Szene, wenn auch selten so “hart” wie bei “Violence Jack”, wo durchaus Kinder abgemetzelt und Frauen vergewaltigt werden. Auch halten sich hier diese Szenen die Waage, ein Gewaltpotential wie bei “Devilman” wird nicht erreicht, leider auch nicht die Intensität der Geschichte, wenn auch recht zügig und ohne große Hänger erzählt. Für Freunde von blutiger und skuriller Endzeitaction im Animestil aber eine Empfehlung.