Apocalypse Zero (1996)

„Apokalypse Anime.“

So, dann schauen wir doch zu Beginn erst einmal, was wir alles für Zutaten brauchen, um diesen Anime zusammen zu mixen : Da wäre als erstes eine ganze Herde von 08/15 Charakteren, dann eine leere Geldbörse und ein leeres Konto für einen möglichst schlechten Zeichenstil, nicht zu vergessen das hässlichste Charakter-Design, dass es überhaupt gibt, dazu noch ein paar plumpe Ecchi Szenen (Marke : Unterste Schublade), zusätzlich noch eine standardmäßige Story, die nur so trieft vor Klischees, natürlich nicht zu vergessen den bösen Bruder (in Form eines Zwitters), welcher den Gegenspieler spielt und natürlich zum Schluss, viel viel Splatter. Und was erhält man dann? Richtig : Trash-Anime! JUHUUU! Jetzt kann man sich natürlich fragen : Wie zum Teufel kommt man bloß auf so einen Mist? Nun, ich kann diese Frage wirklich nicht beantworten. Entweder stammt der Plot zu diesem „Ding“ direkt aus dem Hochsicherheitstrakt einer Irrenanstalt, oder ein paar Kiddies haben einfach ein paar Wörter auf ein leeres Platt gekritzelt und irgendein kranker Regisseur hat daraus einen Anime zusammen geschustert. So genug des Vorspiels, kommen wir zu den einzelnen Punkten.

Story

Soll ich hier überhaupt noch was schreiben? Das Ende der Welt mal wieder. Die Erde ist futsch, Monster zerreißen Menschen und tun noch andere böse Sachen. Zwei Brüder bekommen eine Kampfausbildung von ihrem Vater, erhalten schließlich noch Karas...ähh Roboter-Kampfanzüge und sollen von nun an die Menschheit beschützen. Das sieht der eine Bruder natürlich überhaupt nicht ein und wird schrecklich böse. Vorher entblößt er sich noch vor seinem Bruder und seinem Vater und outet sich : „Papa ich bin ein Zwitter“. Achja und töten tut er den Vater auch (verdammt jetzt habe ich Jemanden den Anime tot gespoilert). Der andere Sohn ist von nun an der typische Standard Hero und gesellt sich zu einer verrotteten Schule hinzu wo er auch gleich ein paar Stereo-Freunde findet. Natürlich nicht ohne anfangs ein bisschen gemobbt zu werden. Es tauchen Monster auf, der Hero killt sie, es tauchen noch mehr Monster auf, der Hero killt sie ebenfalls und schließlich kommt es zu dem Dümmsten Endkampf den ich je gesehen habe. Und dann ist Gott sei Dank auch schon Schluss. Mal ehrlich, es gibt nichts was ich mehr hasse als ein offenes Ende, welches mittendrin einfach kommt und 1000 Fragen offen lassen. Aber bei diesem Anime ist es gerade zu ein Segen und man fühlt sich nach dem Ende befreiter als Jörg Kachelmann. Soviel also zur grandiosen Story dieses Machwerks : Ziemlich originell, oder?

Animation

Hallo? Geht’s noch? Anime-Zeichner wo wart ihr? Ungelogen! Ich habe Flash-Animationen gesehen die ein 100mal besseres Design hatten als dieser Bockmist. Die Figuren sehen aus wie Wasserköpfe mit Helium gefüllt. Aber noch viel schlimmer, als die hässlichen Menschen sind eigentlich nur die Gegner. Wo man auch hinsieht ein Viech ist hässlicher als das andere. Zur Rechten ein Fettes Frauen-Monster mit Riesen-Dingern die gerne Männer buchstäblich vernascht und zur Rechten noch Schlimmeres, wie z.B. ein altes Opa-Monster, das seinen Schwängel in einen Art Drachen verwandeln kann. Achja, nicht zu vergessen die super süße Krankenschwester, die sich so sehr nach einem Mann sehnt und auch gerne den ein oder Anderen Punk auf Tuchfühlung lassen geht. Alle sehen so dermaßen bescheuert aus, dass man eigentlich permanent die Augen verschließen sollte. Die Augen müssten in dem Moment eigentlich zu dir sprechen und sagen : „Nein das gucke ich mir nicht an!“

Sound

Es gibt in dieser riesen großen schwarzen Grotte doch tatsächlich ein Millimeter großes Glühwürmchen. Der Abspann! Ja das Lied am Ende gefiel mir. Was so ein cooler Song, in so einem Anime verloren hat ist mir wirklich schleierhaft. Ansonsten gibt’s hier nicht viel zu sagen : Synchronsprecher wirken wie Amateure, BGM ist zum einschläfern und ein Opening Song gibt es leider/zum Glück nicht.

Charaktere

Auch hier ganz kurz und knapp. Unser Hero ist so typisch, typischer geht’s kaum. Jeder, wirklich jeder noch so naive und großkotzige Held wirkt gegen diesen Typen authentisch. Der Gegenspieler, der böse Zwitter Bruder, wird wahrscheinlich von den meisten für eine Frau gehalten. Ja was hat er nur vor? Natürlich, die böse böse Welt vernichten, da die Menschen ja alle solche Barbaren sind. Zu guter Letzt noch die Freunde. Wirklich herauskristallisieren tut sich hier eigentlich nur so ein kleines hässliches Mädchen, dessen Name ich längst vergessen hab. Auch sie : Absolut typisch! Natürlich verguckt sie sich in den Hero von der ersten Minute an. Gott sei Dank wurde das nicht weiter vertieft.

Empfehlung

Ha ha ha. Ganz ehrlich als ich das Wort „Empfehlung“ gerade geschrieben habe musste ich wirklich herzhaft lachen. Denn eigentlich DARF man so einen Anime unter keinen Umständen empfehlen. Ich tu es trotzdem : Freunde des schlechten Geschmacks. Wenn ihr auf dem „je schlechter umso besser“ Trip seid, dann nur herein spaziert! Der Rest sollte sich den Namen von diesem Anime aus dem Gedächtnis raus operieren lassen. Nicht einmal seriösen Trash-Fans kann man diesen Anime zumuten.


Fazit

Zum Schluss nun also die Frage : Ist es ein guter Anime? Ist es ein schlechter Anime? Ach, im Grunde ist es GAR KEIN Anime, sondern nur zusammengeklebter Restmüll der ein Anime-Gewand trägt. Es ist eine Sache so eine barbarische Sch***e zu kreieren, aber noch viel Schlimmer ist : Dieses Desaster hat sogar noch eine Lizenz! Wer die Idee dazu hatte sollte wirklich auf Lebenszeit Berufsverbot bekommen.
Apocalypse Zero bekommt 1 von 10 zertretenen Riesen-Kakerlaken. 1/10