Als Jamie ihre Großmutter besuchen will, ist diese verschwunden. Aus deren Albträumen geht schon zur Eröffnung hervor, dass die Kinder des Zorns damit etwas zu tun haben und so gestaltet sich Jamies ewige Frage danach zu einem großen Gähner. Selbstredend trifft sie auch gleich auf die Killergören aus dem Maisfeld, die mittlerweile bleich aussehen und tiefe Augenhöhlen, aus denen sie wie rotzlöffelige Junkies blicken. Nur beim Video-Shooter "House Of The Dead" kommen die ein wenig in Wallung, als Verweis oder Referenz zum gleichnamigen Film ließe das bereits tief blicken. Der zentrale Ort des Geschehens ist das heruntergekommene Mietshaus, in dem Jamie die üblichen Verdächtigen solch billiger Flicks antrifft, die Stripperin, den Kiffer oder einen stets fluchenden Rollstuhlfahrer. Zwischen all den Banalitäten im ordentlich schmuddeligen Gebäude wird sowohl der Zuschauer als auch der Polizist sowie die Hauptfigur stückchenweise in die Zusammenhänge zum Satanskult der Halbwüchsigen eingeführt, dem sogar Parallelen zur Manson Family angedichtet werden. Der blutige Mais soll wohl so etwas wie mysteriöse Spannung erzeugen, als Tentakelpflanze in Blondines Badewanne macht der sich jedoch genau so schäbig, wie der wild gewordene Nachbar mit ständig gezückter Waffe. Daher benutzt man einen aufdringlich plakativen Score und billiges Flackerlicht, um bei einem zweitklassigen "Toolbox Murders"-Szenario zu landen. Zudem sind die Morde der Kleinen unspektakulär umgesetzt, wenn Figuren irgendwo runtergeschubst werden. Und wird doch einmal ein Kopf mit der Sichel entfernt, liegt der einfach nur als Latexabguss im Kühlschrank herum, nicht gerade schmeichelhaft für Gorehounds. Einfach vor Schreck tot umzufallen muss das Drehbuch eines Horrorfilms erstmal hinkriegen, wobei dieses löchrige Exemplar offensichtlich keine Scham kennt. Neben vielen nichts sagenden Darstellern, besonders die Hauptrolle der Jamie ist mit Claudette Mink ("Tamara") ausdruckslos und schlecht besetzt, hat sich auch Michael Ironside als Pfarrer mit der Lösung auf Tasche in dieses laue Sequel verpflichtet, völlig nebensächlich bis unnütz. In Fahrt kommt dieser Film dadurch auch nicht, sondern läuft zum wohl dümmlichsten Finale aller Teile der "Kinder Des Zorns" auf, dass es einem schon um die zweitklassigen SFX leid tut.
Fazit: Eine weitere Fortsetzung , die es einmal anders versucht und trotzdem extrem langweilt. Trotzdem Regisseur Guy Magar mit "Retribution" schon einmal Sehenswertes ablieferte. 3/10 Punkten