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"Jerry Maguire - Spiel des Lebens" ist ein ganz nettes Filmchen über einen Agenten der Sportler betreut. Eines Tages fällt ihm ein, dass es in dieser Branche nur um Kohle geht. Fast alle anderen Agenten scheren sich eigentlich nur einen Dreck um die Sportler. Jerry Maguire möchte dies ändern, indem er die Klientenzahl senkt und sich so viel besser um jeden einzelnen kümmern kann. Sein Vorschlag kommt in der Firma nicht gerade gut an. Die Quittung dafür bekommt er nämlich, als er gefeuert wird. Nun will er eine neue Firma gründen, doch dies erweist sich als äußerst kompliziert, denn seine Klienten laufen ihm, wie die Ameisen davon...

Im weiteren Verlauf gibt es in diesem Lebensabschnitt von Jerry immer wieder Höhen und Tiefen, obwohl die Tiefen eigentlich überwiegen. Seine letzte Hoffnung ist Footballspieler Rod Tidwell.
Insgesamt pletschert der Film aber immer nur so vor sich hin. Denn Spannung kommt in den seltensten Fällen auf, weil man doch eigentlich schon zu Beginn weiß, dass Tidwell es schaffen wird. Komplettiert wird das Happy -End durch die Liebesgeschichte zwischen Jerry und Dorothy. Auch hier ist schon beim ersten Aufeinandertreffen klar, dass die beiden sich ineinander verlieben werden. Somit ist vieles vorsehbar und damit wird dem Film auch fast die ganze Spannung geraubt. Zudem kommt noch, dass er unnötig in die Länge gezogen wurde und man sich so noch mehr langweilt.

Ich frage mich auch, was dieser Streifen eigentlich vermitteln soll? Vielleicht etwa, dass die persönliche Karriere und die Kohle nicht so wichtig sind? Oder, dass man bei seinem Job mit dem Herzen dabei sein sollte? So ganz wird es mir nicht klar, denn wenn die persönliche Karriere nicht so wichtig sein soll und der Film das zeigen will, so hat er sein Ziel aber verfehlt. Tidwell hat es doch nämlich nur auf Erfolg, Kohle und Ruhm abgesehen. Also ich werde aus der ganzen Handlung jedenfalls nicht richtig schlau, was den Sinn angeht.

Die Darsteller sind akzeptabel. Von den drei bekanntesten Persönlichkeiten Cruise, Gooding Jr. und Zellweger macht die letztere meiner Meinung nach noch den trägesten Eindruck. Das soll nicht heißen, dass René Zellweger absolut schlecht spielt, aber sie kann auf jeden Fall mehr (siehe "Bridget Jones"). Tom Cruise macht einen relativ soliden Eindruck. Die Rolle passt irgendwie zu seinem richtigen Leben. Cuba Gooding Jr. bringt in dem Film wenigstens ein bisschen Frische rein. Ein cooles Auftreten, dass sympathisch wirkt. Schauspielerisch muss er hier als Sportler eh keine Bäume rausreißen. Was die Story ihm aber an Emotionen bietet, da hat Gooding Jr. das beste draus gemacht.
Den kleinen Jonathan Lipnicki als Ray hat wohl jeder Zuschauer beim ersten Anblick gleich ins Herz geschlossen. Der Junge ist richtig niedlich und putzig und für mich die ehrlichste Figur im ganzen Film.

Es reicht aus, wenn man "Jerry Maguire" einmal gesehen hat, denn viel Spannung bietet der Film nicht. Meiner Meinung nach wäre mehr drin gewesen.

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