Na da springen mir ja die Knöpfe vom Frack.
Ich dachte: "Na toll, schon wieder so ein Boll'sches Unwerk." Dementsprechend waren dann auch meine Erwartungen, die mittlerweile schon den Kellerboden durchstoßen haben mussten und auf den Weg zum Mittelpunkt der Erde waren.
Aber Boll, der ja unter anderem mit "Postal" in jüngster Vergangenheit bewiesen hat das er definitiv nicht alle "Latten am Zaun hat" (obwohl mir dieser aufgrund seiner Selbstironie durchaus positiv im Gedächtnis geblieben ist) und mit "Far Cry" das er immer noch bestenfalls für B-Produktionen geeignet scheint, zeigt sich hier anders.
Ernsthaft, ja fast schon richtig gut!
Was bleiben sind ein paar Dialoge derren Tiefgründigkeit nur von ihrer Trivialität unterboten wird. Im Englischen etwas reduzierter als im Deutschen.
Aber der Rest... ich trau es mir fast garnicht zu schreiben... "Ich checke noch mal die Amarycase.... Ja, Boll."...Na dann!...
Weiß durchaus zu gefallen. Ja ich war sogar soweit das ich mitfieberte und die Klaustrophobie schien mich auf den Sofa fast zu erdrücken.
Nicht nur das hier der Nam-War mal von einer ganz anderen Seite gezeigt wird. Er weiß auch durchaus zu schockieren. Aufgrund der zahlreichen Fallen die selbst unser guter alter "Dungeon Keeper" nicht kreativer hätte umsetzen können.
Natürlich wird auf eine tiefschürfende Charakterentwicklung ala "Platoon" oder "Apocalypse Now" verzichtet. Dafür aber hier und da in anderer Sicht kopiert. Was sich aber verkraften lässt.
So nun denn... Ein absoltues filmisches Highlight auf dem Weltmarkt liegt zwar nicht vor aber Herr Boll darf ruhig den Schulterklopfer ausfahren und man traut sich mal wieder seine Herkunft zu erwähnen.
In diesem Sinne: Traut nie eurem C-Movie Regisseur!