Review

Lady Blood
(Sunfilm/ Mr. Banker Films) 

Eines direkt vorweg: Lady Blood ist die Fortsetzung des 90er Jahre Low Budget – Filmes Baby Blood. Es empfiehlt sich, diesen vorab zu sehen, denn ansonsten fällt es einem als Zuschauer sehr schwer, der eh schon recht absurden Geschichte zu folgen.
Lady Blood handelt von der jungen und traumatisierten Frau namens Yanka, die ihr Leben mittlerweile einigermaßen in den Griff bekommen hat. Sie arbeitet als Polizistin, um ihr und ihrer Tochter ein angenehmes leben zu ermöglichen. Plötzlich jedoch bemerkt sie in ihrer Stadt merkwürdiges. Verstümmelte Leichen tauchen auf. Wo alle Beteiligten an ein Wirken von Gangstern oder Serienmördern glauben, keimt in Yanka der Verdacht, es sich um die Wiederkehr der außerirdischen Lebensform aus ihrer Vergangenheit handelt. Das Grauen nimmt seinen Lauf.
Leider schaffen es die zum Teil doch sehr erfahrenen Darsteller, wie zum Beispiel Emmanuelle Escourrou, welche schon im Vorgänger Baby Blood die Hauptrolle, aber auch in Filmen wie Das Imperium der Wölfe mitspielte (allerdings selber am Drehbuch mitwirkte), so wie das französische Urgestein Philippe Nahon (MR73, High Tension, Calvaire, Hass, Irreversible oder Menschenfeind) auch nur den Hauch von Professionalität in diesen Film zu bringen. Sowohl die Regie  als auch das Drehbuch geben ihnen kaum eine Chance, ihr Können unter Beweis zustellen. Regisseur Jean-Marc Vincent schafft es durch seine abgehackten Schnitte nicht, seinem vierten Film einen roten Faden oder einen kontinuierlichen Fluss zu geben, der es dem Zuschauer ermöglicht, der Handlung zu folgen. So bleibt ständig der Eindruck, einem Low Budget Amateurstreifen zu folgen, welche versucht, Logiklöcher und andere Defizite mit viel Blut und Gore auszugleichen.
Im Bonusbereich findet der geneigte Zuschauer neben den obligatorischen Trailern noch eine Slideshow und die Storyboards.
Lady Blood ist leider nicht der gelungene Beitrag geworden, den man bei dem Hype um die aktuellen französischen Horrorfilme erwartet hat. Freunde waschechten Trash werden die bemühte Ernsthaftigkeit bemängeln (Lady Blood ist auffallend Ironiefrei), jedoch ist er immer noch ein Film, den man mit einigen Freunden bei einem gemütlichen, bierseligen DVD-Abend anschauen kann. 

CFS   

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