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6

Drei Gangster wollen in einem Beerdigungsinstitut einen Drogendeal abwickeln und bekommen vom Inhaber Mr. Simms die Geschichten seiner momentanen "Kunden" erzählt ... Wie in Episodenfilmen so oft drehen sich die Geschichten in "Tales from the hood" hauptsächlich um Rache für Ungerechtigkeiten. Da es sich um einen Film handelt, der sich wohl hauptsächlich an Afroamerikaner richtete, gibt es Themen aus deren (damaliger ?) Lebensrealität wie Rassismus, Drogenhandel, Stiefväter, Unterdrückung, aber auch den sinnlosen Kampf gegeneinander. Gerade durch diesen ungewohnten Blickpunkt und das Setting in den Ghettos bzw. im Süden der USA bietet der Film eine erfrischende Abwechslung zu üblichem Episodenhorror, der sich sonst gerne in der weißen Mittel- oder Oberschicht abspielt. Ein kleiner Geheimtipp, der mich tatsächlich betroffener gemacht hat, als ich es von einem Horrorfilm sonst erwarte. Ehrlich gesagt überrascht es mich, dass der Film nie nach Deutschland kam ...

7

Ein insgesamt gelungener Episodenfilm, der vollkommen zu Unrecht gefloppt und in Vergessenheit geraten ist. Der hat definitiv eine Wiederentdeckung verdient. Die Horrorgemeinde wird mit reichlich Morbidem und einigen gelungenen Effekten von der KNB-Truppe und Screaming Mad George bei Laune gehalten. Weniger "schön" sind selbstredend die frühen digitalen Spielereien, weil solche Sachen einfach nicht gut altern. Da niemand anderes als Spike Lee mitproduzierte, hat diese afroamerikanische Variante von CREEPSHOW zusätzlich einen stark ausgeprägten sozialkritischen Anstrich. Es wird moralisiert wie in solchen Omnibusstreifen so üblich, doch zusätzlich kommen dann eben noch Themen wie alltäglicher Rassismus gegen Schwarze in den USA, Polizeigewalt und die Nachwirkungen der Sklaverei hinzu. Darum sind die Storys ebenso unterhaltsam wie nachdenklich stimmend und sogar ein wenig aufwühlend.

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