Christmasshopping gone wrong
Eine gestresste und offensichtlich unter Ehegewalt leidende Mutter will kurz vor dem Weihnachtsabend noch ein paar Besorgungen machen - wobei sie auf einem überfüllten Parkplatz mit einer brutalen Gang aneinandergerät, flieht und ums Überleben kämpfen muss...
Selbst ist die Frau
In einer Xmas-Thriller-Sparte mit sowas wie "P2", "ATM" oder "The Lodge". Mit einer ewigschönen, aber immer etwas steifen Kim Basinger als wehrhafte Mom, glaubwürdigen Gangstern und lustigem "roten Werkzeugkasten des Todes". Kompetent inszeniert, dennoch öfters unfreiwillig komisch als er es selbst merkt. Zu dieser Jahreszeit und mit diesem Tempo, Zug, Pacing aber gerne gesehen. Sicher kein Film, der innovativ ist oder die Welt besser macht. Dennoch macht er, was er soll und erreichen will. Und durch weirde Details sogar unfreiwillig wie gesagt etwas mehr als das. Würde natürlich genauso ohne Weihnachtssetting funktionieren, aber Lichterketten und Rentiere machen die Sache jetzt sicher nicht schlechter. Immer zwischen MILF und "Equalizer" schwankend. Allein das ist kurios und köstlich. Den weiblichen Touch spürt man. Sein Ziel trifft er allerdings nicht immer. Als schlecht würde ich ihn aber auch nicht bezeichnen. Ein Mit-der-Mutter-gucken-Thriller. Auf altmodischeren Exploitationspuren. Könnte aber (trotz ein paar saftiger "Werkzeug-Kills") noch bissiger und böser (in Richtung Basingers Charakter) sein für mich. Trotzdem nie und nimmer der Untergang des Abendlandes. Eher ungefährlich und naiv.
Fazit: mittelmäßiger (Echtzeit-)Thriller mit Weihnachtssetting, Basinger-Attraktivität, knackiger Laufzeit und unfreiwilliger Komik. Zwischen Baumarkt, Rohbau und Mamaschutz. Wenn man ihn mit einem Schmunzeln sieht, dann ist das durchaus unterhaltsam. Vor allem weil er sich dermaßen ernst nimmt...