Der Firestarter!
Eine königliche Eskorte wird von Banditen überfallen und eine wichtige Geisel wird genommen, um ihren Anführer aus dem Gefängnis raus zu erpressen - doch die skrupellosen Fieslinge haben nicht mit der Tochter des Chefverhandlers des Palastes gerechnet, die mit ihrer Anmut, Schönheit, Eleganz Köpfe verdreht - und die diese dann mit ihrer legendären Klinge direkt abschneidet! Sie lehrt mit ihren einzigartigen Schwertkünsten selbst den stärksten Kriegern das Fürchten…
Egal wie rassistisch der deutsche Titel mittlerweile klingt - er ist und bleibt ikonisch, genauso wie der dazugehörige Easternklassiker. „Come Drink With Me“, wie er im Original ebenfalls etwas seltsam heißt, hat einem ganzen Genre und Land (!) mit den Weg bereitet und man findet seine Spuren von „Tiger & Dragon“ über „Azumi“ bis „Kill Bill“. Von Mangas bis tief in den Westen. Von Hong Kong bis zu Comics. Von Videospielen bis zu ganzen Kampfsportarten. Eine schlagkräftige Heldin, ein legendäres Schwert, gehörig knallig-rotes Kunstblut und eine prachtvolle Ausstattung. Es donnert und blitzt, die Waffen klirren und der Score klimpert. Alles sensationell. Natürlich wurden viele seiner Teilchen und späteren Klischees danach (kaputt-)zitiert, -kopiert und sogar ab und an getoppt - doch das hier ist ohne Frage eines der größten Originale. Und somit unumgänglich und ein Grundpfeiler jeder ordentlichen Easternsammlung. Da haben die Produzenten echt investiert, sehr viel auf eine Karte gesetzt und eine Lawine zum Rollen gebracht. Und das schon 1966 (!) - das kann man kaum glauben! Das Ding wirkt viel frischer und flotter als es jedes Recht hätte. Da habe ich schon halb so alte Eastern gesehen die doppelt so langweilig waren. Für mich ist das ohne Witz noch immer ein Anwärter auf den besten Wuxia aller Zeiten - und dabei war er einer der Ersten! Und das nicht wegen seiner ikonographischen Stellung oder seinem Ruf, der ihm vorauseilt. Sondern weil er einfach noch immer rockt, funktioniert und abgeht wie Schmidts Stubentigerin! Ein legendäres Werk, dem die Shaw Brothers unfassbar viel zu verdanken haben. Ihr Durchbruch in dieser Kategorie. Ihr erster riesiger Wuxia-Erfolg. Und das völlig zurecht. Das war seiner Zeit voraus, jedes Bild ist schön, jeder Kameraschwenk elegant, jeder Kampf mit Durchschlagskraft. Tänzerisch, magisch, würdevoll, schwungvoll. Das hält weder etwas von Schwerkraft oder Naturgesetzen noch von bis dato gängigen Klischees. Kulissen, Kostüme und Kills - hier passt’s einfach. Das läutete eine neue Ära ein. Das ist über alle Maße sehenswert.
Fazit: einer der frühsten, brutalsten und einflussreichsten Eastern überhaupt… Als Martial Arts-Fan kommt man um „Das Schwert der gelben Tigerin“ einfach nicht drumrum. Opulent und reizvoll, blutig und bombastisch, wie Wasser und Feuer zugleich!