Kollegiet ist ein netter kleiner Gespensterfilm mit wenig Action- und Splatterpopanz, dafür aber mit viel Spannung und einer ausgereiften, wenn auch sehr klischeeentsprechenden Psychoatmosphäre. Inhaltlich geht es um eine Studentin, die vorzeiten in einem Zimmer des Studierendenwohnheims auf unnatürliche Weise verstarb. Aus einem etwas simpel wirkenden Grund sitzt die jung Verblichene im Spiegel ihres Badezimmers fest und wird durch die ungeschickte Zerstörung desselben befreit. Fortan eilt sie hasserfüllt mordend durch die Wohnheimsgänge und verbreitet Angst und Schrecken unter den Bewohnern. Allein die neu hinzugezogene Studentin Katrine wird sich über den Ernst der Lage bewusst und versucht, die Geisterdame mit Hilfe ihres Zimmervorgängers Rolf zu besiegen.
Der Zuschauer wird aus der Sicht der Hauptperson Katrine an die Gruselwelt des Studierendenwohnheims herangeführt, wodurch sich ihm die dort herrschenden Verhältnisse erst sukzessive erschließen. Entsprechend tragen die dadurch entstehenden Unklarheitsheitsgefühle zum Spannungswachstum bei. Hübsche Schauspielerinnen runden den Schaudergenuss auf angenehme Weise ab. Die wenigen Blutmatschszenen sind halbwegs glaubwürdig dargestellt und bedienen eventuell vorhandene Ekel-Sensations-Bedürfnisse auf ausreichdene Art und Weise. NB! Natürlich sollte man sich diesen Film im dänischen O-Ton anschauen.