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King Vidors letzter großer Film war vom frühzeitigen Tod seines Stars Tyrone Power geprägt, der noch während der Dreharbeiten nach den anstrengenden Massenszenen einem Herzinfarkt erlegen war. In seiner Rolle als König Salomon machte anschließend Yul Brynner weiter, der zwar nicht Powers Ambivalenz in der Darstellung aufweist, dafür aber eine unglaubliche Leinwandchemie mit Gina Lollobrigida bietet. Die verliebten Blicke zwischen den beiden retten die erste im Studio gedrehte Hälfte des Films aus ihrer nüchternen Kulissenhaftigkeit. Dann kommen die in Spanien gedrehten Außenaufnahmen, und hier kann King Vidor als Regisseur der Elemente abermals mit viel Staub, Schmutz und Derbheit aufwarten, für die er bekannt ist. Das Highlight mit den Spiegeln und der Schlucht gehört zum Besten, was Hollywood je in Bibelverfilmungen realisiert hat, ich war restlos begeistert ob der Eindringlichkeit dieses psychedelischen, funkelnden Gemetzels. Grandios gescheitert!

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