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'Das Feld der Ehre' ist ein erschütterndes Drama, das überwiegend in Kanada und am Ende dann in den Schützengräben des Ersten Weltkrieges spielt. Es schildert die Erlebnisse des Michael Dunne, der schwer verwundet und noch schwerer traumatisiert aus Europa in seine Heimat zurück kommt.

Noch im Krankenhaus verliebt er sich in die Krankenschwester Sarah. Diese ist allerdings deutsch-stämmig und deren Vater hat an der Seite der Deutschen gegen die kanadischen Battalione gekämpft. Als dann ihr jüngerer Bruder - quasi um die Familienehre wieder herzustellen - in den Krieg zieht, folgt im Michael aus Liebe zu Sarah ...

Der Film geht unheimlich unter die Haut - und dabei auch die Szenen, die eigentlich nicht im Krieg spielen. Aber hier kann man sehen, dass es dem Regisseur, Darsteller, Co-Produzenten Paul Gross nicht auf Effekthascherei ankommt sondern er ein durchweg stimmiges Drama inszenieren wollte. Und das ist ihm auch gelungen.

Was moderne Kriegsfilme (egal wo sie spielen, ausmacht) ist immer eine riesige Portion Action. Diese wird hier nur sehr dosiert eingesetzt. Vielmehr gewinnt der Zuschauer einen Eindruck, wie es auf den Schlachtfeldern in Flandern zugegangen ist. Das macht den Film aus.
 
Alle Schauspieler liefern sehr gute Leistungen ab. Allerdings - es ist ja schließlich ein Drama - kommt es nicht zum Happy End, was ich persönlich sehr schade finde, da ich die Person des Michael Dunne über die gesamte Laufzeit des Filmes sehr geschätzt habe.

Der Schluss des Filmes ist mir dann aber doch etwas zu heroisch geraten (vielleicht kann man das auch anders ausdrücken). Aber wie Michael Dunne dann seinem am Kreuz hängenden Fast-Schwager über alle Schützengräber hinweg zu Hilfe eilt, ist dann doch zu viel des Guten. Als er dann auch noch unter dem Gewicht des Kreuzes zu Boden sinkt, habe ich mich dann an eine andere Geschichte erinnert gefühlt, die mehrere Jahrtausende zuvor gespielt hat.

Das hätte wirklich nicht sein müssen.

Insgesamt ein sehr gutes Drama mit sehr guten Schauspielern. Leider war das Ende dann doch etwas zu schwülstig. 7/10.

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