Weil der Chirurg Dr. Gaudet einem entflohenen Sträfling geholfen hat, wird er zu zehn Jahren Haft verurteilt. Die Strafe muss er auf der Gefangeneninsel Guayana antreten, wo der sadistische Kommandant Lucien herrscht.
Mit gerade mal einer Stunde ist die Teufelsinsel ziemlich kurz ausgefallen. Vieles der Handlung wirkt dabei ziemlich gehetzt, gerade die Flucht durch die Sümpfe und auf hoher See wird sehr kurz abgehandelt. Ich möchte da nicht ausschließen, das Kürzungen vorgenommen wurden.Interessant ist auch Boris Karloff mal in einer echten Charakterrolle zu sehen und nicht nur in Frankenstein Montur und er schlägt sich dabei sogar recht gut.
Die Teufelsinsel ist eine Kolonie der Verbannten und Verurteilten vor der Küste Guayanas, auf der das Leben wahrlich kein Zuckerschlecken ist. Nachts werden den Gefangenen Fußfesseln angelegt in der beengten 20 Mann Zelle und tagsüber müssen harte körperliche Arbeiten verrichtet werden. Die Brutlität der Wärter und des Direktors lassen die Insassen logischerweise rumoren und spätestens als nach einer Mni-Revolution eine Gruppe in verschärfte Einzelhaft gerät, wird ein großangelegter Fluchtplan initiiert.
Allerdings ist die Flucht ziemlich einfach und eben auch sehr kurz geschildert. Innerhalb weniger Minuten sind alle auf hoher See und werden als Ironie des Schicksals von einem Schiff gerettet, das just eine neue Ladung Knackis auf die Insel bringen soll. Auch der anschließende Showdown wirkt nicht ausgereift, da wird mal eben ein Kolonialminister aus dem Hut gezogen, der alles wieder gut macht und auch die Rettung in letzter Sekunde fände ich von der Dramaturgie passender, wenn Gaudet als Märtyrer geendet hätte.
Die Teufelsinsel ist durchaus ein interessantes Gefängnisdrama rund um die Themen Menschlichkeit, Strafvollzug und individuelle Rechte. Die Darsteller sind ok und diese fiktive Geschichte wurde später ja nochmal als Papillon prominent verfilmt. Der Ablauf ist dabei solide, hat aber noch deutlich Luft nach oben.
6/10