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"Dark Prince" versteht sich laut Untertitel als die wahre Geschichte des Grafen Dracula. Das Graf und Prinz nicht das gleiche ist versinnbildlicht sehr schön die unadäquate Umsetzund seines Lebens. Zwar wurden einige geschichtlich überlieferte Begebenheiten in die Handlung eingestrickt, jedoch dermaßen peinlich auf's Parkett gerotzt, dass es einem schnell vor den Charakteren graust. Als Cateringgetränk wurde anscheinend Valiumbrühe ausgegeben, wovon die Synchronsprecher noch den Rest abbekamen. Das die leidenschaftslosen Akteure dann zu zweit den Thron einer Burg erobern verwundert ebenso wenig wie der Selbstmord Draculs Braut in einem Bach, der ca. 10cm tief ist. Unfreiwillige Lacher bis zum Abwinken gibt es über die gesamte Laufzeit, allein schon Roger "Löckchenkopf" Daltrey sieht mit Krone zum Schießen aus, einziger Lichtblick in der schauspielerischen Finsternis ist Peter Weller als Priester. Während schnelle Schnittfolgen woanders noch für Tempo sorgen, sind hier anscheinend nur die Schnipsel vom Boden wieder zusammengefügt worden (wäre ja auch sonst Sondermüll). Schöne Landschaft und Burgen sind auf der Habenseite zu verbuchen. Für mehr als Urlaubsanregung taugt dieses Kaspertheater allerdings nicht und viele dunkle Sets machen noch lange keine düstere Atmosphäre.

Fazit: Ein Mittelalterstreifen, der sich selbst ernst nimmt; wir tun das nicht, also Thema verfehlt. 2/10 Punkten

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