Review

Red Ribbon Blues - Geschäft mit dem Tod

Die Pharmaindustrie hält den Preis für ein neues Aidspräparat absichtlich hoch. Harold, Troy und Darcy,
alle HIV-positiv, starten eine verzweifelte 'Robin Hood'-Aktion....

Dies ist ein recht unkonventionelles Drama, welches sich mit dem oft nicht beachteten Schicksal und der Abgrenzung HIV-positiver Menschen in der Gesellschaft befasst. Im Mittelpunkt stehen vier Mitglieder einer Aids-Selbsthilfegruppe, die eben mit jenen Problemen im täglichen Leben konfrontiert werden. Der Film ist vom Regisseur mit Sicherheit als eine Art Anklage gegen "das Geschäft mit dem Tod" - ist auch der deutsche Titel -, welches die Pharmaindustrie geschickt hinter dem Rücken der Weltöffentlichkeit betreibt, formuliert.
Hier wird der Wahnsinn der Profitgier jener Konzerne auch denen deutlich, die dafür bisher kein Gespür oder wie leider sooft kein Interesse haben.
Die Atmosphäre überzeugt, sofern ich eine Wertung überhaupt abgegeben kann. Die Schauspieler machen ihre Sache gut und stellen die tragischen Einzelschicksale glaubwürdig dar. Das ist gerade bei dieser Thematik sehr wichtig, auch wenn der Pessimismus durch Komik gelegentlich aufgelockert wird. Ansonsten wäre der Film auch kaum zu ertragen, da die Tatsache, dass gerade die Todgeweihten bzw. die deren Lebenserwartung durch den früher oder später eintretenden Ausbruch der Immunschwäche zumindesten stark begrenzt ist, auch diejenigen sind, von denen die Pharmaindustrie ihres Profits einfährt und dies zu menschunwürdigen Preisen. Dieser Tragik tausender Menschen in jeder größeren Stadt der Welt ist ein Film gewidmet worden, der bisher fehlte und eine gerechte Anklage an die Pharmaindustrie formuliert: Deshalb 7/10

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