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Der ehemalige Pornoregisseur und mit Figuren wie Maniac und Maniac Cop in Genrekreisen zu Ruhm gekommene Filmemacher William Lustig will es mit I Want You Dead, Uncle Sam noch einmal wissen. Herausgekommen ist als Alibihandlung eine unstrukturierte kleine Geschichte um einen kleinen Jungen, der gerne so ein tapferer Soldat wäre, wie sein Onkel Sam. Dieser kehrt jedoch als Opfer eines Friedly Fire in der Blechbüchse nach Hause zurück und steht aus unerfindlichen Gründen am Unabhängigkeitstag als Plastikzombie wieder auf, um... ja was eigentlich? Es gibt weder eine echte Erklärung für sein Tun, noch sieht man viel davon, was er da tut.

Könnte man sich einen meinetwegen auch trashigen Partysplatter noch mit einer schwammigen Botschaft im Kontrast zwischen Patriotismus und Antikriegsbewegung schön reden, quält I Want You Dead, Uncle Sam den Zuschauer auf eine mieserable Kriegsszene folgend mit jeder Menge wahllos aneinander gereihten Subplots, die später völlig zusammenhangslos zum Beispiel mit einem blinden Jungen im Rollstuhl gekrönt werden, der die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben scheint.

Wenige, unschwer als billige Effekte zu entlarvende Tötungen wirken fast durchweg willkürlich eingeschoben und können den zähflüssigen Film nicht aufwerten. Noch schnell einen abgetrennten Puppenkopf reinschneiden, um I Want you Dead, Uncle Sam wenigstens etwas brutaler wirken zu lassen ist die Devise. Anstatt damit jedoch wenigstens billige Unterhaltung zu schaffen, wirkt alles nur uninspiriert, plump, heruntergekurbelt und demontiert den kleinen Kultstatus William Lustigs vollkommen. Zum Glück besinnt er sich mit seinem Label Blue Underground nun wieder auf Schundfilme aus der guten, alten Zeit. Derartige DVDs sind wesentlich interessanter als wirklich unnötiger Schund der Marke Uncle Sam!

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