Ben (Joshua Jackson, Mighty Ducks, Dawsons Creek) ist Anfang 30, frisch verlobt und ein aufstrebender Schriftsteller. Das Leben könnte somit eigentlich endlich richtig durchstarten. Kinder, Familie, Haus, Garten und ein Hund. So könnte es aussehen. Gäbe es da nicht ein geringfügiges Problem.
Bei einer Routineuntersuchung beim Arzt, teilt dieser Ben mit, das er nahezu unheilbar an Krebs erkrankt ist. Eine unfassbare Nachricht. Doch Kaffee-Junkie Ben möchte sich nicht damit abfinden, im Krankenhaus zu sterben, bevor er nicht wenigstens sein Heimatland Kanada via frisch gekauftem Motorrad erkundet hat.
Die Geschichte gabs schon desöfteren. Ein Tränendrüser. Völlig legitim für Menschen, die ohnehin an Weltschmerz leiden. Das ganze wäre ja noch halbwegs zu ertragen, wenn die Darsteller in Ordnung wären. Sorry, aber Joshua Jackson ging noch nie. Auch hier wirkt er wie ein Fremdkörper. Untalentiert wie ne Rolle Zewa versucht er seinem Charakter mit dämlichsten Gesichtsausdrücken etwas Leben einzuhauchen. Keine Chance. Auch der Nebencast ist eine Katastrophe.
Liane Balaban (Vielleicht, vielleicht auch nicht) als Samantha, ist ein Totalausfall. Unsympathischer geht es kaum. Eine unglaublich beknackte Darstellung einer Frau, die ihrem todkranken Verlobten via Anrufen das Leben zur Hölle macht, anstatt dem Jungen mal die Freiheit zu gönnen, bevor er den Kampf gegen den Tod begeht. Diese Performance bietet viel Plattform für einen Streit zwischen Mann und Frau. Kaum eine intelligente Frau würde ihrem Gatten so einen Bullshit zumuten.
Der "Erzähler" ist in der deutschen Synchro-Fassung ebenso ein Ärgernis wie die lausig-langweilige Kameraarbeit. Allgemein ist die deutsche Soundauswertung mehr als bescheiden.
Bietet diese Thematik soviel Spielraum für schöne, tragische und spannende Momente, so kann "One Week" diesbezüglich nicht mal mit der sonst so wunderschönen Landschaft Kanadas punkten.
Fazit:
Ein grausam langweiliger Ausflug mit einem sterbenskranken, welcher nicht eine einzige Minute den Anschein macht, das ihn das wirklich stören würde. Bei dieser Verlobten könnte ich sogar verstehen, das er das ganze als Erlösung sieht. Keine Unterhaltung, kein Witz, keine Charme, keine Spannung. Lahm!
2,5/10