Review

Und wieder wird die Filmwelt mehr oder weniger von einer Teeniekomödie bereichert. "Freche Biester!" ist da auch nicht gerade der Messias, der dem mittlerweile ausgewaschenem Genre wirklich frischen Wind verleihen könnte - schon gar nicht mit dem deutschen Titel...

Diese Produktion erzählt von der immer pseudo-freundlichen Highschool- und gleichzeitig Klischee-Queen Starla (Jane McGregor), die Oberhaupt der Cheerleader ist und, wie sollte es anders sein, den oberflächlichen Quarterback-Schönling des Footballteams zum Freund hat. Eines Tages dann tritt die französische Austauschschülerin Geneviève (Piper Perabo) in ihr Leben. Zunächst scheint sie mit Unschuldsblick, Pariser Mütze und charmantem französischen Akzent das Klischeebild eines Europäers zu sein, doch dann entpuppt sie sich als intrigantes Mädel, das Starla den Rang ablaufen will.
Immerhin ist es diesmal kein "Wir-rammeln-alles,-was-nicht-bei-drei-auf-den-Bäumen-ist" - Film, der sich deshalb erfreulicherweise auch niemals unterhalb der Gürtellinie bewegt, aber dennoch ist die Storykonstruktion nichts, was es nicht schon einmal gegeben hätte.

Der Handlungsablauf ist demnach sehr durchwachsen, wogegen das Ende, wenn es sich auch schon früh andeutet, noch einmal punkten kann. Die erste Hälfte wird mehr vom Wortwitz bestimmt, wobei sich durch die nicht astreinen Sprachkenntnisse der Französin sprachliche Versprecher natürlich anbieten. Die zweite Hälfte dagegen lebt dann wohl etwas mehr von visuellen Gags wie dem fröhlichen Pilztrip von Starla. Die Pointe zum Schluss ist auch noch einmal sehr gelungen, indem hier der Nagel bezüglich dem Klischeebild zwischen Amerikanern und Europäern bestens getroffen wird, wenn man bedenkt, wie Geneviève so stets präsentiert wurde.

Tiefsinn sucht man jedoch trotzdem eigentlich vergeblich, auch wenn uns zum Ende hin die vorherzusehende Aussage des Filmes noch aufgedrückt wird. Realistisch ist das allerdings nicht, denn dazu ist Starla selbst als Barbiepüppchen viel zu egozentrisch und materiell eingestellt, als dass wir ihr ihren Sinneswandel ernsthaft abkaufen könnten. Eine Sympathiefigur ist es auch, die hier eigentlich fehlt. Da fällt die Wahl zwischen Starla und Geneviève unheimlich schwer beziehungsweise ist gar nicht möglich und man sollte auf den am Rande in Szene gesetzten Schulfotografen zurückgreifen - obwohl dieser auch schon wieder eine zu märchenhafte Einstellung hat.

Nett anzuschauen sind beide, doch schauspielerisch wird von Jane McGregor und Piper Perabo ("Coyote Ugly") hier in dieser durchschnittlichen Teeniekomödie "Freche Biester!" nicht allzu viel gefordert. Stellenweise flackert ein wenig das Durch-den-Kakao-Ziehen von Klischees auf, doch zur endgültigen Vollendung fehlt der entscheidende Biss.

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