Aus einer recht dünnen Story hat Suspense-Meister Brian De Palma noch einiges herausgeholt. Doch insgesamt reicht dies auch nur für einen befriedigenden Film. Zwar hat "Mission to Mars" einen gewissen Reiz, der aus dem Drang nach dem "Wie geht es nun weiter?" hauptsächlich besteht, doch dieser ist nach mehrmaligem Ansehen bereits wieder verflogen, sodass dieser Science-Fictioner keinen sonderlich hohen Faktor in Sachen Langzeitunterhaltung besitzt. Die magere Handlung lebt ungefähr drei viertel der Spieldauer von Komplikationen, mit denen die Astronauten zu kämpfen haben. Das Ende gleitet dann schließlich allerdings auf sehr philosophischem, aber gleichzeitig auch klischeehaftem Eis. Theorien über die Entstehung der Menschheit und weitere Dialoge gleicher Natur nehmen allgemein einen sehr großen Part ein. Letztendlich ist der Schluss auch nicht so prickelnd und erinnert mehr oder weniger an den etwas besseren "Contact". Überhaupt finden sich doch einige bekannte filmische, sowie aufklärerisch-literarische Elemente hier wieder. So ähnelt das Schicksal eines Astronauten beispielsweise sehr Daniel Defoes "Robinson Crusoe". Weitere Parallelen zu anderen Werken dieses Genres, das sich mit Astronauten und dem Weltraum befasst, lassen sich ebenfalls erkennen.
Was "Mission to Mars" immerhin vor dem unterdurchschnittlichen Niveau rettet, ist die Tatsache, dass Brian De Palma sich inszenatorisch auf seine Stärken besinnt. Ästhetische Kamerafahrten fangen die Marslandschaft hervorragend ein, wobei die Verwendung eines angebrachten Farbfilters bei den Szenen auf dem roten Planeten einen Großteil zur kognitiv, vom Zuschauer ausgehend, realistischen Atmosphäre beiträgt. Hochwertige technische Effekte sind für De Palma genauso charakteristisch wie die ausführliche Einweihung in die Charaktere, aus denen die Darsteller insgesamt aber noch zu wenig herausholen.
Fazit: Etwas stärkere Bewegungen im Erzählfluss hätten vielleicht für mehr Schwung gesorgt, der sich hier in einigen Passagen zu sehr vermissen lässt.